Die Metzinger Stadthalle war dieses Jahr Schauplatz des Azubi-Speeddating, das jährlich an verschiedenen Orten stattfindet. Dabei treffen Schüler auf Arbeitgeber aus der Region und stellen sich in jeweils zehnminütigen Gesprächen vor. Die Unternehmen werden bereits im Vorfeld ausgewählt.
"Die Schüler können sich in der Voranmeldung vier Gespräche aussuchen, immer passend zu dem Schulabschluss den sie gemacht haben. Sie können die Angebote sehen, die zu ihrem Abschluss passen – also Realschule, Hauptschule oder Abitur und können vier Gespräche führen. Diese haben sie dann als Grundbasis und dann können sie hier weitere Gespräche vereinbaren" sagte der Inhaber der Dialogmanufaktur, Matthias Nowotny.
Die Schüler werden im Vorfeld auf die Gespräche vorbereitet. Insgesamt dürfen drei Jahrgänge beim Speedating mitmachen. Neben dem Abschlussjahr 2023 nehmen auch die Jahre 2024 und 2025 daran teil. Denn die Veranstaltung soll auch langfristig an das Thema Ausbildung heranführen.
Besonders ist, dass Zeugnisse und Lebensläufe keine Rolle spielen. Die Veranstaltung solle ein Kennenlernen auf menschlicher Ebene sein. Der erste Eindruck, die Wahrnehmung und die Persönlichkeiten stünden im Vordergrund.
Insgesamt 51 Unternehmen aus verschiedenen Branchen waren in diesem Jahr vor Ort. Trotz der großen Auswahl haben sich bei mehreren Schülern bereits Favoriten herausgestellt.
"Mein erstes hatte ich bei der Kreissparkasse in Reutlingen. Das war tatsächlich super, mir wurde erklärt was man alles machen kann und wie lange die Ausbildung geht. Ich habe einmal mit einer Filialmitarbeiterin gesprochen und mit jemandem, der selbst gerade in der Ausbildung ist. Der hat mir erklärt, was man dort so macht" berichtet der Schüler John Wegner.
Ein weiterer Teilnehmer, Nils Holder, hat beretis ein Praktikum gefunden: "Bei Lechler hab ich eins. Mit denen hab ich geredet und habe dort auch schon ein Praktikum. Außerdem konnte ich noch genauer erfahren was man da macht."
Doch auch für die Region selbst hat die Veranstaltung einen Nutzen. Denn auf diese Weise erhofft man sich, langfristig dem bereits bestehenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Dazu äußerte sich Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh:
"Auch deshalb haben wir uns für dieses Format entschieden. Denn natürlich ist es für die Region und die Städte Bad Urach, Metzingen und die Gemeinde Dettingen wichtig, dass man die Fachkräfte hier in der Region ausbilden und auch behalten kann, dazu leistet dieses Format einen wichtigen Beitrag."
Das Konzept des Azubi-Speeddatings ist in der Region aber nicht neu. Erfolge habe man in der Vergangenheit bereits einfahren können.
"Die Erfolge lassen sich tatsächlich auch ablesen. Ganz konkret haben wir selbst auch bei der Stadtverwaltung und den Stadtwerken durch dieses Format auch Praktika vereinbaren können und hatten auch Bewerbungen auf offene Stellen" so Haberstroh weiter.
290 Schüler waren mit dabei. Wie viele neue Ausbildungsverhältnisse dieses Jahr entstanden sind, wird sich bald zeigen.
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