Aquarien- und Terrarienausstellung | Bildquelle: RTF.1

Mössingen:

Artenschutz im Wohnzimmer - Mein Mitbewohner hinter Glas

Stand: 05.11.14 18:43 Uhr

Am Wochenende hat die Aquarien- und Terrarienausstellung in Mössingen ihre Tore geöffnet. Drei Tage lange konnten Interessierte begutachten was für Tiere in den Behältnissen der Vereinsmitgleider herangezogen werden. Für viele ist solch ein Tierleben hinter Glas schlicht Tierquälerei. Wiederum andere sehen darin das schönste Hobby der Welt. Grund genug einmal beim Verein nachzufragen, was Menschen bewegt, die eigenen vier Wände mit Exoten zu teilen und wie gerecht das dem Tier wird.

Egal ob Diskusfisch, Höckerschildkröte  oder Bartagame. An Vielfalt mangelte es der Ausstellung des Vereins der Aquarien- und Terrarienfreunde Mössingen nicht. Die aufwändig gestalteten Becken zogen sowohl jung, als auch alt in ihren Bann. An einer integrierten Börse wurden zudem Nachzuchten der Vereinsmitglieder gehandelt.

Auch langjähriges Vereinsmitglied Thomas Musch lebt für sein Hobby. Der Verein mache die Börse, weil die Fische dadurch, im heimischen Wasser nachgezüchtet stabiler und stärker seien. Auch kräftiger seien diese Tiere gegenüber den Importen, die oftmals aus den anderen Ländern importiert werden. Es wäre wichtig den Leuten das zu vermitteln, dass man diese Tiere auch nachzüchten könne und diese dann auf jeden Fall gesunder und stabiler wie der Einkauf aus dem Import seien, so Musch.

Im Klartext: Haltung und Nachzucht hier sollen den  Artenbestand im Herkunftsland schützen - und dadurch auch den natürlichen Lebensraum.Oft werden so sogar Arten vor dem Aussterben gerettet - wie zum Beispiel die ebenfalls ausgestellte Samtschrecke. Solche positiven Nachrichten – das bedauern viele der Züchter - erreichen die Öffentlichkeit leider selten, viel eher machten oft dann Gefahren wie Gifte der Exoten Schlagzeilen. Dass für viele Tierschützer die Tierhaltung auf mehreren Quadratzentimetern trotzdem  ein absolut rotes Tuch bleibe, ist für die Verrantwortlichen vor Ort nicht nachvollziehbar.

Für Thomas Musch kommt es letztlich nicht auf Gesetze, sondern auf den  informierten Halter an. Wenn man die gewisse Größe von einem Aquarium zum Fisch oder Schlangen bzw. Echsen zum Terrarium, im Verhältnis berücksichtige und dann noch die Rahmenbedingungen- Temperatur, Feuchtigkeit, Futter usw- beibehalte, so sei das keine Quälerei. Die falsche Haltung, beispielsweise das typische kugelförmige Goldfischglas von früher, kugelförmig und viel zu klein, das komme auf jeden Fall einer Quälerei der Tiere gleich, so Thomas Musch.

im Sinne der Tiere betrieben  - so  die Überzeugung hier -- hole man sich mit einem Aquarium oder Terrarium  sogar ein Stück Natur nach Hause, dass nicht nur dabei helfe Stress abzubauen. Vielmehr könne das auch dazu führen, dass der Fernseher mal aus bleibe.

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