Winfried Kretschmann | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg:

Stipendien für Künstler & Corona-News

Stand: 22.06.21 16:54 Uhr

Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte am Dienstag in Stuttgart die Wichtigkeit von Kunst und Kultur. Gerade in schwierigen Zeiten sei sie der Motor, der die Gesellschaft antreibe. Mit einem neuen Stipendienprogramm sollen Künstler aus allen Sparten nun zusätzlich unterstützt werden. Außerdem wurde auch über das Thema Corona-Delta-Variante und Maskenpflicht gesprochen.


Momentan blüht das kulturelle Leben wieder etwas auf – Filme, Theater und Konzerte sind, dank niedriger Inzidenzen, wieder möglich. Doch der ein oder andere Kunstschaffende, insbesondere auf dem freien Markt, hat die Corona-Krise nicht überstanden.

„Ich höre aus vielen Bereichen, dass die einfach andere Jobs angenommen haben. Es gibt einige, die haben die Kunst einfach aufgegeben", erklärt Petra Olschowski, Staatssekretärin für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Dennoch: das ganz große Künstler-Sterben konnte bisher, auch durch verschiedene Corona-Hilfen des Landes, verhindert werden. Nun soll den Künstlerinnen und Künstlern im Land erneut geholfen werden – und zwar durch ein neues Stipendienprogramm direkt vom Land.

„Wir haben ein Programm aufgelegt, das insgesamt 15 Millionen Euro umfasst und für alle Sparten zur Verfügung steht. In dieser Woche und bis Ende Juni, gehen die Bescheide raus. 2000 Stipendien im Umfang von insgesamt 7 Millionen Euro, über die ganze Breite der Kunst und Kultur, werden vergeben. Die Bildende Kunst, die Darstellende Kunst, die Literatur, die Medienkunst, die Kleinkunst", zählt Olschowski auf. Vom Puppentheater bis hin zur Multimedia-Installation würden dabei Projekte möglich gemacht.

Bewerben können sich professionelle Künstler aus Baden-Württemberg, die auch in der Künstlersozialkasse sind. Weitere Informationen rund um das Stipendienprogramm finden Sie hier.

Wie üblich bei der Regierungspressekonferenz konnten die Journalisten vor Ort aber auch zu anderen Themen Fragen stellen. Und die wollten beispielsweise wissen, wie riskant die Delta-Variante sei und was das für den Herbst bedeuten könnte? Ministerpräsident Kretschmann betonte, dass man davon ausgehen müsse, das sich solche Mutanten verbreiten würden und diese offenbar gegenüber den alten Varianten einen Selektionsvorteil hätten. Die entscheidende Frage, in puncto Maßnahmen, sei, bei welchen Inzidenzen dies geschehe, so Kretschmann. Wenn die Inzidenzen weiter sinken, könne man auch weiterhin bei den aktuellen Lockerungen bleiben, erklärt er weiter. Prognosen für den Herbst könne er noch nicht geben. Klar sei nur eines: steigen die Inzidenzen, werden die Lockerungen wieder zurückgefahren. Auch was die Maskenpflicht in Schulen betrifft.

Mit Blick auf die Maskenpflicht bei der EM, speziell dem Spiel der Dänemark gegen Russland, fand der Ministerpräsident klare Worte: „Ich habe keinen einzigen mit Maske gesehen. Dicht gedrängt, da in den Stadien, mit Jubelstürmen und Umarmungen, bei den ja nicht wenigen Toren, die da gefallen sind. Also da fällt mir echt nichts mehr ein", betont der Ministerpräsident resigniert.

Momentan arbeiten die Minister an einer neuen Auflage der Corona-Verordnung. Diese soll dann, laut Gesundheitsminister Manne Lucha, etwas straffer ausfallen und nur noch 20 statt 50 Seiten haben.

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