Hospiz für Tübingen - Difäm feiert Richtfest | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Difäm feiert Richtfest für das Hospiz

Stand: 30.03.21 13:26 Uhr

Bei strahlendem Sonnenschein konnte die Direktorin des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission e.V., kurz Difäm, am Freitagvormittag das Richtfest für das Hospiz in Tübingen feiern. Nach nur rund zehn Monaten Bauzeit steht das dreigeschossige Gebäude im Tübinger Rotbad. Was es mit der auffälligen Fassade auf sich hat und wie es in den kommenden Monaten weitergeht, lesen Sie jetzt.


Es soll ein Ort der Ruhe und Geborgenheit sein, ein Ort um Abschied nehmen zu können – aber eben auch ein Ort zum Leben. Hier sollen die letzten Tage des Lebens verbracht werden – beschützt und umsorgt. Genau dieses Motiv spiegelt sich auch in der Architektur wieder, insbesondere in der Außenhülle des Gebäudes.

„Dem Architekten war es wichtig, den Gedanken des Palliums, Pallium heißt ja Mantel, diese Geborgenheit, die wir im Hospiz anbieten möchten, die architektonisch auch auszudrücken. Ich glaube es ist mit dieser Holzfassade gelungen, das wirklich auch darzustellen", erklärt Difäm-Direktorin Dr. Gisela Schneider.

Schneider führte die Anwesenden durch den Rohbau und erklärte, was für den Ausbau geplant sei. Neben dem eigentlichen Hospiz mit acht Gästezimmern und einem großzügig angelegten Gemeinschaftsraum, zieht beispielsweise im Obergeschoss auch das Tübinger Projekt ein. Dieser spezialisierte ambulante Palliativdienst für Erwachsene betreut bis zu 400 Patienten pro Jahr.

„Es ist Wahnsinn was hier in zehn Monaten gebaut wurde. Es ist architektonisch toll, der Ausblick auf die Stadt ist so wunderschön, wie wir es uns gewünscht haben. Und es wird einfach ein sehr guter Ort für Menschen auf ihrem letzten Weg", erklärt Sozialbürgermeisterin Dr. Daniela Harsch begeistert.

Während des Richtfests wurde feierlich auch der Name des Gebäudes eingeweiht, das nach den großzügigen Tübinger Spendern Merrit und Peter Renz benannt wurde.

Der Spender Dr. Peter Renz erklärt, dass er das, was er und seine Frau sich im Leben erarbeitet hätten, sinnvoll eingesetzt werden solle, denn mit Tod sei ja alles hinfällig. Ihm war es wichtig, die Spende in Tübingen einzusetzen, da er und seine Frau es auch in Tübingen-Lustnau verdient hätten.

Trotz der großzügigen Spende des Zahnarztes und seiner verstorbenen Frau, fehlen immer noch 890.000 Euro, die zur Fertigstellung des Gebäudes benötigt werden.

„Es sind viele Spenden jetzt zusammen gekommen und wenn Sie heute auf unserer Website gucken, es sind 890.000 Euro die uns noch fehlen. Wenn ich von 4,8 Millionen Euro herkomme, dann ist das wirklich, ich sag ich mal, der Rest. Und ich freue mich, wenn sich viele Tübingerinnen und Tübinger weiter engagieren. Es geht jetzt um Inneneinrichtung, es geht um die Ausrüstung des Hospizes, die Gestaltung des Gartens, da ist noch ganz ganz viel zu machen", erklärt Difäm-Direktorin Schneider.

Das Difäm-Spendenkonto finden Sie auf www.hospiz-tuebingen.de.

Der Innenausbau des Hospizs hat begonnen und das Difäm plant die Fertigstellung des Gebäudes bis zum Herbst 2021. Das komplette Richtfest mit einem Rundgang durch den Rohbau sehen Sie demnächst bei uns auf RTF.1: am Gründonnerstag um 14 Uhr und am Karfreitag um 16 Uhr. 

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