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Rekordfund:

Kokain im Milliardenwert im Hamburger Hafen entdeckt

Stand: 24.02.21 13:16 Uhr

Es ist der europaweit größte Drogenfund aller Zeiten: 16 Tonnen Kokain haben Zollfahnder in Containern im Hamburger Hafen gefunden. Der Straßenverkaufswert geht in die Milliarden.

Zollbeamte kontrollierten im Hamburger Hafen fünf Container aus Paraguay. Diese waren aufgrund einer aufwändigen Risikoanalyse mehrerer europäischer Zollbehörden als verdächtig eingestuft worden. In der Containerprüfanlage wurden in drei Containern, beladen mit Spachtelmasse in Blechdosen, deutliche Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Scheinbar waren nach einer Lage echter Ware direkt hinter der Containertür zahlreiche Blechdosen auch mit anderen Waren gefüllt. Die Container wurden entladen und aus den 20 kg-Blechkanistern zogen die Zollfahnder jeweils acht Kokainpakete mit mehr als 9 kg Gewicht. In über 1.700 Dosen konnten mehr als 16.000 kg Kokain festgestellt werden.

Es handelt sich hierbei um die größte jemals in Europa sichergestellte Kokainmenge, weltweit gehört diese Menge auch zu den größten Einzelsicherstellungen. In den darauf folgenden Tagen wurden gemeinsam mit den niederländischen Ermittlungsbehörden zahlreiche operative Maßnahmen geplant und durchgeführt.

Die Ermittlungen führten am 21. Februar zu einer weiteren Sicherstellung von über 7.200 kg Kokain im Hafen von Antwerpen/Belgien. Heute Vormittag (24.02.2021) wurde in den Niederlanden ein 28-Jähriger Mann aus Vlaardingen festgenommen, der verdächtig ist, für die Einfuhr der insgesamt über 23 Tonnen Kokain verantwortlich zu sein. Die enorme Menge an Kokain hätte im späteren Straßenverkauf mehrere Milliarden Euro eingebracht.

Der für den Zoll zuständige Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Dr. Rolf Bösinger würdigte den großen Erfolg der Zöllnerinnen und Zöllner: "Mit hochprofessioneller Ermittlungsarbeit ist es gelungen, eine Rekordmenge Kokain sicherzustellen." Dieser Schlag gegen die Organisierte Rauschgiftkriminalität sei auch Dank der "vorbildlichen Zusammenarbeit mit den europäischen Partnerbehörden" möglich geworden. Der deutsche Zoll habe seine Schlagkraft eindrucksvoll bewiesen. Die weiteren Ermittlungen werden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg und in enger Abstimmung mit den niederländischen Kollegen durch das Zollfahndungsamt Hamburg geführt.

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