Elmar Rebmann | Bildquelle: RTF.1

Bad Urach:

Bürgermeister Elmar Rebmann spricht über das vergangene und kommende Jahr

Stand: 30.12.20 16:56 Uhr

Nach den Jahresrückblicken mit unseren Landräten, starten heute die Rück- und Ausblicke mit den Stadtoberhäuptern der Region. Den Anfang macht Bürgermeister Elmar Rebmann, der mit uns über 2020 gesprochen hat und auch einen Ausblick aufs kommende Jahr wagt. Ob zum Beispiel das traditionelle Highlight der Stadt Bad Urach, der Schäferlauf, im kommenden Jahr stattfinden kann oder nicht, sehen Sie jetzt.


Im ganzen Coronachaos gab es dennoch eine vertraute Note in Bad Urach: die 40. Herbstlichen Musiktage fanden trotz aller Widrigkeiten statt.

Damit habe die Stadt ein Signal senden wollen, erzählt Bürgermeister Elmar Rebmann, dass es noch was anderes als Corona gebe. Er lobt außerdem die beiden Organisatoren Thomas Braun und Florian Prey, die einen großen Aufwand betrieben haben, um das Programm noch coronakonform umzugestalten und die Hygienevoraussetzungen umsetzen zu können.

Und die Mühe sei ihnen auch gedankt worden, so Rebmann weiter. Der Festsaal, in dem das Jubiläum gefeiert wurde, sei fast immer ausverkauft gewesen.

Ansonsten fielen viele Veranstaltungen der Stadt ins Wasser, doch vorangebracht wurden städtische Bauvorhaben: wie beispielsweise der Umbau des Rathauses für 1,2 Millionen Euro. So erstrahle das neue Bürgerbüro im Erdgeschoss in einem neuen Glanz, freut sich der Bürgermeister.

Auch andere Baumaßnahmen konnten fortgesetzt werden, wie zum Beispiel das Dorfgemeinschaftshaus in Seeburg oder die Turn- und Festhalle im Ortsteil Wittlingen. Auch der Schulhof in Wittlingen sei auf Vordermann gebracht worden.

Es konnte also doch viel geschafft werden, das habe er sich am Anfang der Coronakrise so nicht vorstellen können, so Rebmann. Aber im Juni und Juli habe sich die finanzielle Situation entspannt: Bad Urach konnte in diesem Jahr deutlich mehr Gewerbesteuer einnehmen. Dies würde mit den Nachzahlungen aus den Jahren 2018 und 2019 zusammenhängen, erklärt Rebmann.

Und das Coronajahr könne die Stadt nicht daran hindern, wichtige Bauprojekte anzugehen. So plant sie gerade, die Festhalle zu sanieren. Auch im kulturellen Bereich bereite Bad Urach sich auf 2021 vor: denn in ungeraden Jahren steht traditionell der Schäferlauf an. Der gilt seit 2018 sogar als immaterielles Kulturerbe und würde nächstes Jahr zum 145. Mal stattfinden.

Die Planungen hierfür sind bereits im vollen Gange – doch wird Corona der historischen Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung machen?

Das könne er noch nicht sagen, so die Antwort des Bürgermeisters. Er hoffe natürlich, dass die Situation im Sommer nächsten Jahres eine andere sei. Das hinge allerdings von der Impfstrategie ab und auch davon, wie viele Menschen sich impfen lassen würden und ob eine Herdenimmunität erreicht werden könne. Die Entscheidung, ob der Schäferlauf stattfinden werde oder nicht, wolle die Stadt so lange wie möglich hinausziehen.

So lässt die Pandemie einiges im Ungewissen, doch der Uracher Bürgermeister sieht auch Chancen in der Krise: einigen Prozessen hat es einen Schub verliehen. So werde im Bürgerbüro ausschließlich auf Termine gearbeitet, erzählt Rebmann. So wüssten die Bürgerinnen und Bürger, wann sie drankommen, und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten sich darauf vorbereiten.

Auch wenn das positive Veränderungen seien, die die jetzige Situation mit sich brächte, hofft der Bürgermeister dennoch, dass soziale Kontakte bald wieder möglich sein werden.

WERBUNG:



Seitenanzeige: