Pauli gibt zu, dass man die Problematik zunächst unterschätzt habe. Er sei dankbar für die vielen Menschen im Team, die bereits katastrophenerfahren waren und man es so geschafft habe, die Lage zu kontrollieren und notwendige Schritte zu organisieren und einzuleiten.
Organisiert hat der Landrat auch noch etwas anderes: seine ursprünglich geplanten Bürgerdialoge für das Jahr 2020 – 20 Stück sollten es sein – hat er coronabedingt ins Internet verlegt. Auf Facebook und Instagram streamte der Landrat des Zollernalbkreises in der Hochphase nahezu wöchentlich, um seinen Bürgern Rede und Antwort zu stehen. Später lud sich der Landrat auch Experten ein, die zusätzliche Inhalte in die Online-Bürgerdialoge brachten und wichtige Themen mit anderem Hintergrund beleuchteten.
Doch die Corona-Pandemie brachte nicht nur Unsicherheiten und neue Herausforderungen – sondern durch wegfallende Präsenz-Termine tatsächlich auch mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. So habe er plötzlich mehr Zeit gehabt, um sich um seine Kinder und den Garten zu kümmern, erklärt Pauli. Zusammen mit der Familie habe er in den Corona-Monaten sogar drei frisch geschlüpfte Küken groß gezogen. Diese schönen Erlebnisse hätten auch etwas von der Problematik abgelenkt, denn es sei schon belastend, wenn man ständig Erwartungen nicht erfüllen könne, so Pauli. Auch für die Politik sei das keine leichte Aufgabe, so Pauli weiter. Er plädiert dafür, den Umgang mit dem Virus sportlich zu sehen und nicht gleich in eine Depression zu verfallen, wenn man mal nicht rausgehen darf. Im Vergleich zu anderen Ländern gehe es uns in Deutschland immer noch gut. Dass der Wintersport oder ein Urlaub auf Eis gelegt werden müsse, sei nicht schön, man dürfe es aber auch nicht überdramatisieren, so Pauli. Irgendwann werde die Pandemie auch vorbei sein. Der Landrat zeigt sich zuversichtlich und betont weiter, dass das Jahr 2021 uns sicher leichter fallen werde als das vergangene Jahr.
Und dann stünden auch wieder andere Themen an – beispielsweise will der Zollernalbkreis über 40 Millionen Euro in die Beruflichen Schulen investieren und auch seine Photovoltaik-Offensive weiter ausbauen. Der Klimaschutz im Allgemeinen wird auch weiterhin eines der wichtigsten Themen bleiben – damit die Artenvielfalt im Zollernalbkreis auch künftig erhalten werden kann.
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