Seit einem Jahr sind drei Plätze im Reutlinger Gemeinderat mit AfD-Mitgliedern besetzt. Welche Themen ihnen bisher wichtig waren, listet eine Broschüre mit ihren Anfragen und Anträgen auf. Laut dem AfD-Fraktionschef, Hansjörg Schrade, ist es ihnen vor allem ein Anliegen, transparent zu machen, wo die Steuergelder hinfließen.
So sei die Idee der Lead City beispielsweise an sich gut: ein besseres Bussystem in Reutlingen, zum Teil mit E-Bussen, das 2019 eingeführt wurde. Bisher wurde das Projekt mit 16,7 Millionen Euro vom Bund gefördert, doch die Finanzspritzen laufen vermutlich Ende diesen Jahres aus – und woher kommen dann die Mittel?
Denn der Umsatz habe mit der Ausweitung der Busse nicht Schritt gehalten. Deshalb sei es wichtig, dass die Stadt sich für den Fall vorbereitet, wenn die Bundesgelder auslaufen.
Diese Anfrage sei bisher aber noch nicht in den Sitzungen zur Sprache gekommen. Generell sei der Austausch mit Gemeinderatsmitgliedern der anderen Parteien noch nicht so lebendig wie er es sich vorgestellt hatte. Aber es gebe auch durchaus eine konstruktive Zusammenarbeit: So gebe es Überschneidungen mit der CDU und gemeinsam haben sie beispielsweise gegen Tempo 30 gestimmt.
Ganz aktuell hat die AfD einen offenen Brief an Oberbürgermeister Thomas Keck verfasst, in dem sie darum bittet, weiter um das soziale Leben und die Kultur zu kämpfen – denn für sie sei der „Lockdown light", der die Gastronomen und Künstler hart treffe, nicht nachvollziehbar.
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