Widman-Mauz & Cacau | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

2:0 für ein Willkommen - Initiative fördert Integrationsarbeit des SV 03 Tübingen

Stand: 04.09.19 17:09 Uhr

Gemeinsam Fußball spielen verbindet - nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben. Deswegen waren die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Annette Widmann-Mauz, und DFB-Integrationsbeauftragter Cacau zu Besuch beim SV 03 Tübingen. Dort förderten sie die Integrationsarbeit des Vereins durch die Initiative "2:0 für ein Willkommen".


Beim SV 03 Tübingen stehen die Vereinstore für Geflüchtete ganz weit offen: Der Verein ermöglicht jedem, unabhängig von seiner Herkunft und Vergangenheit, auf dem Platz zu stehen und Fußball zu spielen.

In dem Verein gibt es insgesamt 30 Flüchtlinge, die befreit vom Mitgliedsbeitrag und ausgestattet mit den nötigsten Trainingsmaterialien gemeinsam Sport machen können.

Diese Integrationsarbeit wird von der deutschlandweiten Initiative „2:0 für ein Willkommen" in Höhe von 1460 Euro unterstützt. Gefördert wird sie von Staatsministerin Annette Widmann-Mauz und der DFB-Stiftung Egidius Braun. Integration im Verein heiße nicht nur mitspielen erklärte die Staaatsministerin, es gehe auch darum die Netzwerke des Vereins für die Integration zu nutzen. Darüber hinaus fände in den Vereinen auch Sprachförderung statt.  

Seit dem Beginn der Initiative im Jahr 2015 wurden rund 3700 Vereine, die sich in der Integrationsarbeit für Flüchtlinge engagieren, gefördert. Dafür wurden bisher rund zwei Millionen Euro aufgewendet. Die Förderung speziell im Bereich des Fußballs ist hierbei nicht zufällig ausgewählt worden. Der ehemalige VfB- Stürmer, und heutiger Integarationsbeauftragte des DFB, Cacau erklärte, dass Fußball sich zur Integration gut eigne, da der Sport weltweit bekannt sei, und überall die selben Regeln gelten würden.

Cacau finde es schön, dass die Flüchtlinge beim SV 03 Tübingen so entspannt kicken können. Als der Brasilianer selbst nach Deutschland kam, beherrschte er die deutsche Sprache nicht und spielte in der fünften Liga. 

Doch schon immer hatte er einen ganz bestimmten Traum: Sich in Deutschland erfolgreich durchzusetzen. Die Geflüchteten beim SV 03 Tübingen hätten es allerdings beim Neuanfang schwerer als er, da sie, im Gegensatz zu ihm, aus ihrem Heimatland geflohen seien.  

Michael Urban, der Leiter der Fußballabteilung des SV 03 Tübingen, freute sich sehr über die Förderung. Für ihn stehe Fußball für Leidenschaft, Ehrgeiz und vor allem für Gemeinschaft. Warum in seinem Verein so viele Geflüchtete spielen, kann er sich selbst nicht erklären. Er vermutet aber, dass es sich via Mundpropaganda verbreite, dass sich die Neuzugänge beim SV 03 einfach wohlfühlten. 

Ob einer der geflüchteten Fußballspieler einmal selbst in die Fußstapfen von Cacau treten wird und sich als erfolgreicher Profifußballer durchsetzen kann, wird die Zeit zeigen.

Eine persönliche Botschaft gibt Cacau den Jungs allerdings schon jetzt mit: Selbst, wenn es mit der Fußballkarriere nicht klappen sollte, mache sie der Erfolg im Leben und im Beruf trotzdem zum Sieger.

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