Blutspender &  Harsch | Bildquelle:

Tübingen:

Tübingen und UKT bedanken sich bei Blutspendern

Stand: 13.06.19 17:45 Uhr

Blut spenden, rettet Leben! Das ist vielen Menschen bewusst. Das Uniklinikum Tübingen ehrte, im Rahmen einer Abendveranstaltung, am Mittwoch die Menschen, die dieses Wissen regelmäßig in die Tat umsetzen und zur Blutspende gehen. Die Klinik, deren Blutspendezentrale, aber auch die Stadt bedankten sich bei rund 30 Spendern, die bis zum Frühjahr 2019 über 100 Mal Blut gespendet hatten.


Diesen Freitag ist Weltblutspendetag. Der Tag wurde im Jahr 2004 ins Leben gerufen, um daran zu erinnern, dass Patienten auf freiwillige Blutspender dringend angewiesen sind. Denn leider gehen die Zahlen derer die Blut spenden zurück. Nicht so bei den Anwesenden der "Blutspenderehrung."Die Ehrengäste der Veranstaltung waren nämlich Menschen, die bereits über 100 mal Blut gespendet, und damit Leben gerettet haben, erklärte der Ärztliche Direktor der Blutspendezentrale Tamam Bakchoul.

In der Tübinger Blutspendezentrale haben der Facharzt für Transfusionsmedizin und seine Mitarbeiter die Aufgabe, die Patientenversorgung mit Blutprodukten am UKT zu sichern. Ohne die "Dauerspender" des gestrigen Abends wäre dies kaum möglich. Denn trotz vieler medizinischer Entwicklungen der letzten Jahre, gibt es für die "menschliche" Blutspende keine künstliche Alternative.

Absoluter "Spitzenspender", mit über 300 Spenden, ist der Metzinger Oliver Schlietz. Er habe den Tipp bekommen, dass in der Tübinger Blutspendezentrale die Schwestern sehr nett, und das Buffet sehr gut sei. Deshalb radelt Schlietz regelmäßig zu seinem, wie er selbst sagt, "zweiten Wohnzimmer" in der Blutspenndezentrale, und das schon ganz schön lange. Seit 10 Jahren spende er bereits, und regelmäßig d.h. 40 bis 45 Spenden im Jahr, seit 4  Jahren. Fahrradfahrer Schlietz spendet "Vollblut" das heißt, aus seinem Blut werden unterschiedliche lebensrettende Präparate gewonnen. Denn die Patienten brauchen Erhytrozyten, Thrombozyten, und Blutplasma.

Der Bedarf an Blutspenden zur Hilfe bei Erkrankungen, Operationen insbesondere in Folge von Geburten oder Unfällen ist also hoch. Eine Blutspende von 500 Millilitern kann dabei bis zu drei Menschen helfen. Spender werden, und damit helfen, darf jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 73 Jahren, erklärt der Arzt.

In Tübingen liegt das Durchschnittsalter der freiwilligen Spender bei 38 Jahren. Zwar entspricht der Altersschnitt der Spender somit dem Durchschnittsalter der Stadt, wie die Bürgermeisterin für Soziales, Daniela Harsch, bemerkte. Dennoch wundert es in einer Studentenstadt wie Tübingen doch sehr, wo die ganzen jungen Blutspender sind, die dringend benötigt werden. Den Mangel an jungen Spendern haben sich auch die Tübinger Tigers zu Herzen genommen. Geschäftsführer und Manager Robert Wintermantel berichtete, dass die Kooperation mit der Blutspendezentrale nun bereits ins dritte Jahr gehe. Den Tigers gehe es vor allem darum Aufmerksammkeit für das Thema Blutspende zu generieren.

Wen die Angst vom Blut spenden abhält, den kann Michael Maczey, der seit er 18 Jahre alt ist regelmäßig Blut spendet und dafür gestern ausgezeichnet wurde, beruhigen. Er meint man solle es einfach mal ausprobieren. Maczey ist klar, das Blutspenden nicht jedermann Sache ist, er würde aber dazu  ermütigen, es tue nicht sonderlich  weh, und helfe anderen Mneschen, so der Blutspender.  Und wer will,und kann, der darf dafür gleich den morgigen Weltblutspendentag zum Anlass nehmen, und die Ärmel hochkrempeln, um zu helfen.

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