Zirkus des Horrors | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Zirkus des Horrors gastiert in Tübingen

Stand: 07.05.19 16:31 Uhr

Viele haben sicher die etlichen Plakate in unserer Region gesehen: der Zirkus gastiert in Tübingen. Aber nicht irgendein Zirkus - der Zirkus des Horrors um genau zu sein. Seit vergangenem Freitag sorgen die Zirkusartisten auf dem Tübinger Festplatz für Grauen und Schrecken. Wir haben uns für Sie hinein getraut und geben Ihnen nun einen kleinen Eindruck der Horrorshow.


Bevor Sie die Hände zu fest vor das Gesicht pressen – keine Angst, so schlimm wird es nicht, Sie dürfen gerne hinschauen. Zwar sind die Vorführungen im Zirkus des Horrors nicht unbedingt familientauglich, allerdings für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet, erklärt uns Pressesprecher Kevin Leppien.

Kevin Leppien, Presse, PR- und Öffentlichkeitsarbeit: "Ja also die Idee ist dadurch entstanden, dass die Firma, die hier hinter steht, Romanza Circusproduction, schon seit 1995 mit traditionellen Zirkusprojekten unterwegs ist und man hat sich dann gedacht, man müsste Zirkus einfach mal anders verpacken, um auch mal wieder andere Publikumsschichten am Rand der Manege begrüßen zu können, und so wurde man in anderen Ländern dann fündig. Da gibt es diese Horrorkonzepte schon seit vielen Jahren, in England und Spanien zum Beispiel und ja da hat man sich gedacht, das könnte in Deutschland funktionieren"

Und es scheint zu funktionieren. Seit 2013 tourt der Horrorzirkus durch Deutschland. In Tübingen gastiert er in diesem Jahr zum ersten Mal. Wir haben uns einmal vor der Show umgehört, warum die Menschen hier in Tübingen in den Zirkus des Horrors kommen. Was mögen Sie denn am Horror?

"Einfach, dass so überraschende Sachen passieren und Dinge, die man nicht erwartet, die man nicht aus dem Alltag kennt."

"Schon ein bisschen Horrorfans"

"Naja, also bei mir ist es andersrum, bei mir ist eher ein bisschen Angst, aber es geht noch, also bis jetzt ist alles okay."

"Also mir ist es lieber, wenn sich im Zirkus Menschen darbieten, mit Kunststücken, als man da Tiere quält und dafür dressiert, das mag ich nicht unterstützen."

Der Spaß am Grusel ist dabei nicht neu. Auch für den selbst ernannten Freak und Mister Extreme Kurth Späth, der es mit seinen Kunststücken schon ins Finale von der RTL-Show „Das Supertalent" schaffte, ist der Horror etwas Elementares.

Kurt Späth, Freak: "Ich denke, der Mensch genießt seit eh und je Horror. Es hat glaube ich schon im Mittelalter begonnen mit Spielen in den Theatern, wo Leute gekillt worden sind, von Tigern aufgefressen worden sind und im modernen Zeitalter haben die Leute schon fast alles gesehen, und da haben wir, oder ich denke auch, dieser Horrorzirkus hat da einiges vorgelegt, was andere Zirkusse nicht bieten."

Gerade seine Darbietungen entlockten dem Publikum doch den einen oder anderen Angst-Schrei oder ließ die Herzfrequenz ansteigen. Alle zwei Jahre gibt es ein neues Programm. In der aktuellen Show mit dem Namen „Asylum – Das Irrenhaus" dreht sich alles um den verrückten Professor Salvatore dei Morti, der in seiner Anstalt spezielle Heilungsverfahren anwendet. Und die Probanden? Ja, die reagieren nicht nur mit Panik und Ausbruchsversuchen, sondern unter anderem mit hoch akrobatischem Können, gymnastischen Ausnahmeübungen und halsbrecherischen Kunststücken in schwindelerregender Höhe. Doch natürlich gibt es auch viele Skeptiker, wenn es um das Thema Horror geht.

Kevin Leppien, Presse, PR- und Öffentlichkeitsarbeit: "Also im Nachhinein von Besuchern, die in der Show sind, bekommen wir eigentlich sehr selten negatives Feedback. Was wir natürlich häufiger erfahren, ist irgendwie, sind skeptische Kommentare von Personen, die unsere Plakate sehen und sich darunter etwas ganz Schreckliches vorstellen, was aber ja gar nicht so ist. Also jeder, der vorher skeptisch war und diese Show gesehen hat, der wird am Ende begeistert das Zelt verlassen."

Ob die Besucherinnen und Besucher nach der Show wirklich begeistert das Zelt verlassen haben? Wir haben nachgehakt: " Super gut. War wirklich klasse."

"Super. War toll. Sehr unterhaltsam."

"Das war einfach kein normaler Zirkus, dass war einfach was Besonderes...da können sich ein paar ne Scheibe abschneiden."

"Also mir hat es überraschend gut gefallen, weil ich überhaupt keinen Plan gehabt habe, was da auf mich zukommt, und die Musik ist etwas gewöhnungsbedürftig für mich, aber sehr passend zu dem Outfit von den Künstlern."

Die Mischung aus Grusel, unerwarteteten Schockmomenten gepaart mit artistischen Hochleistungen der mehr als 30 Artisten aus insgesamt sieben Nationen, lässt das Publikum für 2,5 Stunden ebenfalls Gefangene von Professor Salvatore dei Morti sein.

Bis einschließlich Sonntag, dem 12. Mai gastiert der Zirkus des Horrors noch in Tübingen.
WERBUNG:



Seitenanzeige: