IG-Metall Reutlingen Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen/Tübingen:

Die Kollegen im Blick - IG-Metall über die Entwicklungen im Jahr 2019

Stand: 05.02.19 17:47 Uhr

Beschäftigte der Metall und Elektroindustrie in Reutlingen und Tübingen werden von der IG-Metall vertreten. Die Gewerkschaft hat im nächsten Jahr so einiges vor. So möchte sie den Beschäftigten bei der Herausforderung Digitalisierung unter die Arme greifen und die Entwicklungen in manchen Betrieben kritisch beobachten. Außerdem wollen die Gewerkschafter auf eine neue Möglichkeit für Arbeitnehmer aufmerksam machen.


Behördengänge für einen kranken Familienangehörigen erledigen, das Kind betreuen wenn der Unterricht ausfällt oder einfach einmal dem Stress der Schichtarbeit entfliehen. Diese Möglichkeit haben zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region. Sie können über einen Antrag auf eine Tariferhöhung verzichten und stattdessen acht flexible freie Tage bekommen. Das kommt gut an, was die Gewerkschafter natürlich freut.

Die meisten Anträge würden bewilligt werden, heißt es von Seiten der IG-Metall. Allerdings gebe es auch Fälle, wo die Arbeitskraft eines Mitarbeiters nicht kompensiert werden könne und deshalb der Antrag abgelehnt werden müsse. Oftmals würde es den Unternehmen schlicht und einfach an Fachkräften fehlen. Doch der Fachkräftemangel ist nicht die einzige Herausforderung, mit der die Firmen in der Region zu kämpfen haben. Die Digitalisierung sorgt an vielen Stellen dafür, dass Arbeit automatisiert wird. Um dieser digitalen Transformation zu begegnen möchte die IG-Metall einen Transformationsrat gründen.

Alle Kräfte in der regionalen Wirtschaft sollen hier gebündelt werden und sich gemeinsam mit Digitalisierung auseinandersetzen. In Zukunft müsse sich daher jeder mit digitalen Themen beschäftigen und sich dementsprechend qualifizieren. Hierbei brauche es auch Unterstützung von Seiten der Politik, erklärte Gewerkschaftssekretär Michael Bidmon.

Wichtig sei es, Breitband verstärkt auszubauen und das mobile Netz zu verbessern. Die Unternehmen vor Ort seien auf eine gute Netzanbindung angewiesen, um sich weiterentwickeln zu können. Die Entwicklungen in ein paar wenigen Firmen beobachten die Gewerkschafter mit skeptischem Blick. Ein Besipiel dafür ist die Firma Sauter Feinmechanik aus Metzingen. Hier würden verschiedene Themen, die bei der Tarifeinigung beschlossen worden waren, nicht richtig umgesetzt werden.

Der Standort der Firma Modine in Pliezhausen bringt ebenfalls Sorgenfalten auf die Stirn der Gewerkschafter. Hier sind zahlreiche Stellen abgebaut worden. Die 1. Bevollmächtigte Tanja Grzesch möchte sich daher dafür einsetzen, dass der Standort arbeitsfähig bleibt. Im Jahr 2019 gibt es also einiges zu tun. Michael Bidmon und Tanja Grzesch werden ihr bestes geben, um so viel wie möglich für die Mitglieder der IG-Metall zu erreichen.

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