Güterbahnhof | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Ein neues Viertel? - Am ehemaligen Güterbahnhof gibt es bald Wohnungen, Kultur und Gewerbe

Stand: 09.05.18 16:47 Uhr

So langsam nimmt das, was am ehemaligen Güterbahnhof in Tübingen gebaut wird Form an. Aber was entsteht da eigentlich? Der Tübinger Baubürgermeister Cord Soehlke und Projektleiter Reinhard Vögele haben uns bei einem Rundgang das neue Viertel vorgestellt und uns die wichtigsten Infos zum Projekt gegeben.


Dass da am ehemaligen Güterbahnhof Wohnblocks entstehen, dürfte vielen bereits aufgefallen sein – rund 85.000 Quadratmeter sind schließlich keine kleine Fläche. Doch nicht nur Miet- und Eigentumswohnungen oder Sozialwohnungen nehmen hier Form an, auch Kultur und Gewerbe deckt das Projekt in Zusammenarbeit mit verschiedenen Baugemeinschaften, Bauträgern und Baugruppen ab. Der Baubürgermeister der Stadt, Cord Soehlke, bezeichnet das neu entstehende Gebiet als ein neues Stadtviertel für Tübingen. Wichtig für ihn sei die Zusammenarbeit vor allem mit Baugemeinschaften – also Privatleuten, die gemeinsam auf eigene Verantwortung und nach eigener Vorstellung ein Gebäude bauen würden. Dadurch entstünde eine bunte Mischung und auch viele Wohnungen für Geflüchtete oder Menschen mit wenig Einkommen, da Baugemeinschaften diese sozialen Mischungen sehr wichtig seien. Deshalb seien sie auch für die Stadtentwicklung ein elementarer Baustein.

Besitzer des Grundstücks sei jedoch nicht die Stadt, sondern die Frankfurter Firma Aurelis, die das Projekt auch entwickelte. Nach langen Verhandlungen seien sie zum Ergebnis gekommen, ein Viertel des Areals an Baugemeinschaften zu vergeben. Da so viele verschiedene Projekte in diesem einen großen Projekt umzusetzen seien, gäbe es eine Vielzahl an Bauträgern und Baugruppen. Das habe aber auch seine Nachteile, so der Projektleiter Reinhard Vögele. Denn nicht alle Bauträger seien es gewohnt mit mehreren Bauträgern in einem Hof zu bauen. Es gäbe daher in der Kommunikation und im Bauablauf einiges zu regeln. Als Stadt seien sie also immer noch gefragt, wenn es darum ginge, zwischen den einzelnen Parteien zu vermitteln.

Die Eigentumswohnungen, so Soehlke, seien fast alle bereits vergeben. Vor allem die der Baugemeinschaften. Nur noch einzelne Wohnungen der Bauträger seien zu erwerben. Was es aber auf jeden Fall noch gebe, seien Mietwohnungen. Wer also Interesse an einer Mietwohnung in Tübingen habe, solle die Schilder am Güterbahnhof ablaufen. In den nächsten 1-2 Jahren sollen bis zu vierhundert Mietwohnungen vergeben werden. Das solle auch eine relevante Entwicklung für den sehr umkämpften Tübinger Mietwohnungsmarkt bedeuten.

In einige der Wohnungen konnten die neuen Bewohner bereits einziehen. Das gesamte Projekt, so denkt Projektleiter Reinhard Vögele, werde dann bis spätestens 2020 fertig sein.

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