Nonnenmacher-Haus | Bildquelle: RTF1

Tübingen:

Einsamkeit muss nicht sein - Im Nonnenmacher - Haus leben Senioren in einer WG

Stand: 07.04.18 17:10 Uhr

Das Nonnenmacher - Haus in der Tübinger Gartenstraße bietet gemeinschaftliches Wohnen für ältere Menschen an. Jetzt sind die Bewohner eingezogen. Während einer Veranstaltung im Tübinger Lebensphasenhaus wurde dieses Nonnenmacher - Haus von einer Bewohnerin und einem Vertreter der Beratungsstelle für ältere Menschen vorgestellt.


Was ist denn schlimmer als jemanden zu haben, mit dem man sich streiten kann? Für viele alleinstehende ältere Menschen ist die Antwort auf diese Frage klar: Einsamkeit. Die Bewohner und Bewohnerinnen des Nonnenmacher - Hauses können getrost von sich behaupten: Sie sind nicht einsam. Sie leben jetzt seit 100 Tagen in einer WG.

Jeder behandle jeden auf Augenhöhe. Außerdem habe jeder das Recht sich auch einmal zurückzuziehen, erklärte Bärble Ziwich, Bewohnerin des Nonnenmacher - Hauses. Viele Bewohner haben einiges an Hab und Gut aufgegeben. Traudel Schönfeld hat erst einmal lernen müssen, sich von Dingen zu trennen. Im einer WG sei eben nicht so viel Platz, wie in der alten Wohnung. Dennoch habe das gut funktioniert. Auch das Teilen einer Küche sei gar nicht so schwer. Sie und ihre Mitbewohner würden zu unterschiedlichen Zeiten kochen und seien alle mit der Situation sehr zufrieden.

Im Nonnenmacher - Haus hat jeder sein Zimmer mit Bad. Daneben gibt es noch einen Gemeinschaftsraum. Hier soll bald eine Bücherecke entstehen. Auch ist die Beratungsstelle für ältere Menschen und deren Angehörige e.V. mit dabei. Ben Baumann arbeitet als pädagogische Fachkraft für die Bewohner und ist da, falls es Probleme gibt. Derzeit kümmert er sich aber eher um den Veranstaltungsraum im Haus.

Die WG im Nonnenmacher - Haus soll denen helfen, die es brauchen. Deshalb darf ein Bewerber nicht über Eintausend-fünfhundert Euro im Monat verdienen, muss alleinstehend und über 60 sein. Außerdem sollte er eine gewisse Sozialkompetenz an den Tag legen. Auf letzteres legt Baumann besonderen Wert, denn das Soziale sei das, was die WG ausmache.

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