Reutlingen habe einen Zuzug von ungefähr 1000 Einwohnern pro Jahr, erklärten Helmut Treutlein und Thomas Keck, die für die SPD im Reutlinger Gemeinderat sitzen. Für all diese Menschen müsse natürlich Wohnraum geschaffen werden. Nun soll geprüft werden, wie es in der Stadt aussehe.Ob es so bleiben könnte mit 30 Prozent Sozialwohnungen, entsprechend günstigen Wohnungen und Eigentumsbildung, oder ob etwas nachgesteuert werden müsse.
Da stelle sich zum Beispiel die Frage, wie viele Wohnungen bereits fertiggestellt worden seien und wie viele davon sich als Sozialwohnungen eignen. Auch fragen die Kommunalpolitiker ob die Stadtverwaltung die Flächen richtig nutzt. Boden, so Thomas Keck, sei ein nicht-vermehrbares Gut. Man müsse bereit sein, in den bestehenden Siedlungsräumen nachzuverdichten. Das bedeute, dass die ein oder andere Freifläche in der Kommune bebaut werden müsse. Dies müsse jedoch maßvoll geschehen. Freiflächen seien sehr wichtig für die Lebensqualität der Bürger in der Stadt.
Aufgrund der hohen Mieten, die der Reutlinger Mietspiegel aufweist, gestaltet sich die Wohnungssuche oft schwierig. Neue Wohnungen würden hier wahrscheinlich helfen. Das Geld dafür sei da. Der Gemeinderat habe pro Jahr 5 Millionen Euro eingestellt. Es fehle jedoch möglicherweise an der entsprechenden Initiative oder der Entschlossenheit der Bauherren. Man müsse auf jeden Fall herausfinden, an welcher Stelle man nachsteuern müsse.
Die Kommunalpolitiker hoffen, bald sagen zu können ob die Reutlinger Wohnungsbauoffensive bereits eine Entlastung des Wohnungsmarktes gebracht hat oder diese bald mit sich bringen wird.
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