"Wir werden den Kredit wohl mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit inklusive Verzinsung von rund zehn Prozent zurückzahlen. Die Zahlungen alleine von der Lufthansa würden nach derzeitiger Kenntnis dafür reichen", so Kebekus zur Rheinischen Post.
"Vermutlich nichts" können dagegen die Anleihegläubiger von Air Berlin als Ergebnis des Insolvenzverfahrens erwarten, erklärte Kebekus. Denn zuerst müssten viele andere Ansprüche wie zum Beispiel die Lohnforderungen der Belegschaft beglichen werden.
Nachdem Großaktionär Etihad im August versprochenes Geld nicht mehr zahlte, ist nun Schadenersatz fällig, sagte Kebekus der "Rheinischen Post": "Wir sind mit Etihad in Verhandlungen und hoffen, zeitnah zu einem Generalvergleich zu kommen. Wir hoffen auf einen Betrag in zweistelliger Millionenhöhe."
Der Bund hatte Air Berlin im Sommer einen Kredit von 150 Millionen Euro gewährt , damit die Piloten weiter bezahlt werden können, der Flubetrieb nicht eingestellt wird und nicht zehntausende Deutsche in ihren Ferienorten festsitzen.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) lässt sich ihren Überbrückungskredit in Höhe von 150 Millionen Euro an Air Berlin laut Rheinische Post mit elf Prozent im Jahr verzinsen. Zusätzlich muss die insolvente Fluggesellschaft eine Million Euro an Bearbeitungsgebühr an die staatliche Bank zahlen.
Wenn der vom Bund abgesicherte Kredit mit den Zahlungen von Lufthansa und möglichen weiteren Käufern von Firmenteilen tatsächlich zurückgezahlt wird, hat die KfW einen Gewinn in Höhe von mehreren Millionen Euro gemacht, abhängig von der Laufzeit der zu verschiedenen Terminen ausgezahlten Kredittranchen.
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