Altes Schloss Stuttgart | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart:

Der Lottospieler als Mäzen

Stand: 26.06.17 17:21 Uhr

Mit Hilfe der Mittel von Lotto Baden-Württemberg stellt das Land dem Landesmuseum Württemberg in Stuttgart Jahr für Jahr rund 700 000 Euro zur Verfügung, um die Sammlungen der fünf Staatlichen Kunstsammlungen mit wichtigen Werken zu ergänzen. Einige wurden jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Württemberg in der Neuzeit. So heißt dieses Ölgemälde. So heißt eine der neuesten Anschaffungen des Württembergischen Landesmuseums. Rund fünfunddreißig Objekte und Objektgruppen konnte das Landesmuseum in den vergangenen zehn Jahren aus Mitteln der staatlichen Toto-Lotto-Gesellschaft erwerben,  darunter auch das Kinderservice der Prinzessin Sophie von Württemberg.
 
O-Ton Marion Caspers-Merk, Geschäftsführerin Toto Lotto Baden-Württemberg
(NTC    01:56 – 02:14)
"Jeder Lottospieler, jede Lottospielerin, kann sich als Mäzen ein Stück weit fühlen, weil damit wichtige Objekte angekauft werden können und auch die Sammlungen aktuell gehalten werden können", sagte Marion Caspers-Merk, Geschäftsführerin von Toto Lotto Baden-Württemberg.
 
Dem Württembergischen Landesmuseum kommt es vor allem darauf an, wichtige Werke zu erwerben, die die Sammlung ergänzen, Lücken schließen oder Stärken betonen. Museumsdirektorin Cornelia Ewigleben sagte:  "Die Voraussetzung muss immer sein: Die Provenienz muss geprüft sein, das Objekt muss in das Profil des Sammlungskonzeptes und des Hauses passen, es muss natürlich ein wichtiges Werk sein, und letztendlich muss natürlich muss auch der Preis stimmen", so Ewigleben.
 
Der Preis rangiert zwischen zehntausend und hunderttausend Euro. Für teurere Kunstwerke kommt die Museumsstiftung zum Zuge. Dem Landesmuseum wichtig ist der sammlerische Schwerpunkt.  "Wir wollen natürlich Württemberg in den Fokus setzen, für uns ist ganz wichtig der Württemberg-Bezug und nicht so sehr: Ist es ein Objekt der Weltkunst? Wir haben einen ganz anderen Blickwinkel als die hundertprozentigen Kunstmuseen", so Ewigleben.

In diesem Zusammenhang ist auch dieses Ölgemälde der Alhambra in Granada zu sehen. König Wilhelm I. hatte es für die Wilhelma in Auftrag gegeben. Insgesamt stellt das Land seinen Museen jährlich vier Komma zwei Millionen Euro für Neuerwerbungen zur Verfügung.  "Für uns, für das MWK, sind die Mittel, die wir über Toto/Lotto bekommen, zentral, um  wirklich Aufgaben erfüllen zu können, Einrichtungen unterstützen zu können", sagte Staatssekretärin Petra Olschowski.
 
Insgesamt gibt es im Fundus des Landesmuseums mehr als eine Million Objekte in 27 Sammlungsbereichen.
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