Versandapotheke | Bildquelle: © BVDVA

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Versandapotheken drohen mit Klage gegen Versandverbot verschreibungspflichtiger Medikamente

Stand: 17.01.17 10:00 Uhr

Bundesgesundheitsminister Gröhe möchte den Versand mit verschreibungspflichtigen Medikamenten verbieten. Der Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) droht mit Klage: Ein nationales Verbot dieses Versands wäre aus dessen Sicht EU-rechtlich sehr riskant und blockiere zudem den digitalen Fortschritt.

Deutschland drohe gegenüber internationalen Marktteilnehmern in Staatshaftung genommen zu werden, sollte ein Verbot mit verschreibungspflichtigen Medikamenten hierzulande umgesetzt werden, mahnt der BVDVA. Die Unternehmen würden entsprechende Klagen vorbereiten und sich auf das Europarecht berufen. "Dann wird am Ende nicht nur das Verbot rückgängig gemacht werden müssen. Es sind zudem hohe Schadensersatzzahlungen für diese Unternehmen fällig", so der Verband.

"Der BVDVA hat bei dem renommierten Staatsrechtler, Prof. Dr. Christian Koenig, Direktor des Zentrums für Europäische Integrationsforschung der Universität Bonn ein europarechtliches Gutachten in Auftrag gegeben. Wir werden die Ergebnisse, die an Eindeutigkeit keine Fragen offenlassen, in Kürze den Mitgliedern des Deutschen Bundestages vorstellen", sagt Udo Sonnenberg, Geschäftsführer des BVDVA. "Die Errungenschaften der Europäischen Union inklusive des Binnenmarktes sind ein hohes Gut. Wenn wir Europa immer nur dann gut finden, wenn es für uns selbst am günstigsten ist, untergraben wir nicht nur die europäische Idee, sondern gefährden unseren eigenen Wohlstand", führt Sonnenberg weiter aus.

Der Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) ist seit 2004 Interessenvertreter und Dienstleister der zugelassenen deutschen Versandapotheken.
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