Wolf | Bildquelle: pixabay.com

Baar:

Erster lebender wilder Wolf im Ländle - Minister Hauk: Sichtung im Bereich der Baar bestätigt

Stand: 17.05.16 15:40 Uhr

17.05.2016. Der Wolf ist zurück in Baden-Württemberg. Das teilte Landwirtschaftsminister Peter Hauk heute in Stuttgart mit: ""Ich freue mich darüber, dass der Wolf bei uns wieder heimisch wird." Die Verbände der Nutztierhalter seien durch das Ministerium informiert worden. In den vergangenen Tagen waren im Bereich der Baar Sichtungen eines "wolfsähnlichen Tieres" gemeldet worden. Nach der Auswertung des vorhandenen Bildmaterials konnten die Experten heute sicher bestätigen, dass es sich dabei um einen Wolf handelt.

Wir begrüßen den Wolf in Baden-Württemberg" sagte Landwirtschaftsminister Peter Hauk:„Ich freue mich darüber, dass der Wolf bei uns wieder heimisch wird." Die Rückkehr eines Großraubtieres stoße bei Nutztierhaltern naturgemäß auch auf Skepsis: "Wir haben daher die Anliegen der Tierhalter im Blick und fördern Herdenschutz-Projekte mit dem Ziel, eine Koexistenz von Wolf und Nutztieren zu ermöglichen", so Hauk

In den vergangenen Tagen gingen bei den Experten des Wolfsmonitorings verschiedene Meldungen über Sichtungen eines wolfsähnlichen Tieres im Bereich der Baar ein. Das Landwirtschaftsministerium hat daraufhin bereits am Freitag die Verbände der Nutztierhalter informiert und diese gebeten, die Information an deren Mitglieder im Bereich der Baar weiterzugeben. Nach der Auswertung des vorhandenen Bildmaterials konnten die Experten heute sicher bestätigen, dass es sich um einen Wolf handelt.

Hintergrundinformationen:

In Ost- und Norddeutschland, Italien und der Schweiz haben sich Wölfe etabliert. Auch für die Vogesen konnte die Anwesenheit von Wölfen bestätigt werden. Im Juni 2015 wurde an der A 5 bei Lahr ein Wolf überfahren, ebenso im November 2015 an der A 8 bei Merklingen. Beide Tiere waren unabhängig voneinander aus demselben Rudel aus der Ostschweiz zugewandert und beide Tiere wurden auf sogenannten Wildtierkorridoren überfahren, die für die Ausbreitung von Wildtieren von großer Bedeutung sind. Die Funktionsfähigkeit dieser Korridore wird durch das Land zunehmend vorangetrieben.

Wölfe unterliegen internationalen Artenschutzbestimmungen sowie als streng geschützte Art den Regelungen des Bundesnaturschutzgesetzes. In der Öffentlichkeit wird das Auftreten auch von vereinzelten Wölfen im Land unterschiedlich beurteilt. Um unterschiedlichen Interessen einerseits und den gesetzlichen Rahmenbedingungen andererseits Rechnung zu tragen, wurde in einer Arbeitsgruppe Luchs und Wolf der „Handlungsleitfaden Wolf" erstellt, um für den Fall des Auftretens von Wölfen in Baden-Württemberg über einen Maßnahmenkatalog und Handlungsroutinen zu verfügen. Beteiligt waren Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt sowie der Naturschutzverwaltung unter Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern der Naturschutzverbände, der Jägerschaft und der Landnutzerverbände.

Der Leitfaden beschreibt den rechtlichen und administrativen Handlungsrahmen und regelt Zuständigkeiten, Kommunikationswege, Handlungsroutinen sowie das Monitoring. Darüber hinaus werden Parameter zur Einschätzung verschiedener Wolfsverhaltensweisen in Bezug auf die Gefährlichkeit für den Menschen dargestellt und hieraus Handlungsempfehlungen abgeleitet. Ergänzt wird der Leitfaden durch Aussagen zum Schadensausgleich im Rahmen eines Ausgleichsfonds Wolf, zu möglichen Präventionsmaßnahmen für den Fall des Auftretens mehrerer Wölfe im Land und Aussagen zur Öffentlichkeitsarbeit.

Das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt „Erarbeitung von Herdenschutzmaßnahmen in der Weidetierhaltung" des Landesschafzuchtverbandes unter Beteiligung des NABU. Außerdem laufen in Kooperation mit Experten aus Frankreich und der Schweiz ein Projekt zum Verhalten von Wölfen an Zäunen.

Auf der Schwäbischen Alb wurde darüber hinaus im Jahr 2013 ein „Regionales Forum zum Umgang mit Großraubtieren auf der Schwäbischen Alb" ins Leben gerufen. Die Teilnehmenden aus verschiedenen Verbänden haben sich bei mehreren Treffen explizit mit den Herausforderungen auseinander gesetzt, die mit der Zuwanderung von Wölfen insbesondere für die Landwirtschaft einhergehen. (Landwirtschaftsministerium BW).

Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf können der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt unter folgender Telefonnummer gemeldet werden: 0761/4018-274.

Weitere Infos:

Handlungsleitfaden Wolf (PDF, 1,57 MB]
Informationen zum Wolf

Forum für Großraubtiere

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Donnerstag, 25. Juni 2015
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Die Wölfe sind wahrscheinlich nach Baden-Württemberg zurückgekehrt. Am Rand der Autobahn A 5 bei Lahr wurde ein überfahrenes Tier entdeckt, bei dem es sich um einen jungen Wolf handeln soll. Das teilt das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mit. [Weiterlesen]
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Samstag, 02. Mai 2015
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02.05.2015. Der NABU Baden-Württemberg bezeichnet die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland als Erfolgsgeschichte des europäischen Naturschutzes. Vor 15 Jahren sind die ersten Wölfe in den Osten Deutschlands zurückgekehrt. "Mutter dieses Erfolgs ist die FFH-Richtlinie der EU (Flora-Fauna-Habitat), die den Wolf sowie andere Arten und Lebensräume europaweit schützt", erklärt der NABU-Landesvorsitzende Andre Baumann anlässlich des "Tages des Wolfes", den der NABU jährlich am 30. April begeht. [Weiterlesen]
Dienstag, 10. März 2015
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Seit 15 Jahren sind Wölfe in Deutschland wieder heimisch, aber nach Baden-Württemberg sind sie noch nicht zurückgekehrt. Trotzdem müsse man sich darauf vorbereiten, so NABU-Landesvorsitzender Andre Baumann. [Weiterlesen]
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Mittwoch, 04. März 2015
17:15 Tausende Jäger demonstrieren gegen grün-rote Jagdrecht-Änderung / Opposition: am Landtag vorbei
Mehrere Tausend Jäger haben heute vor dem Landtag gegen das am 1. April in Kraft tretende, neue Jagdgesetz der grün-roten Landesregierung demonstriert. Dieses war durch Konfliktlinien zwischen Jäger- und Naturschutz-Interessen bis zuletzt heftig umstritten. Drinnen wurde auf Antrag der FDP noch einmal die grün-rote Jagdrechtspolitik zum Thema gemacht. Der Vorwurf: viele in der Anhörungsphase kontrovers diskutierte Punkte würden nun über die Durchführungsverordnung durchgedrückt - am Landtag vorbei. [Weiterlesen]
Freitag, 27. Februar 2015
17:41 Ein Unterschied von Wolf und Hund - Keine höhere Rekombinationsrate: Wie entstand die Vielfalt der Haustierrassen?
27.02.2015. Wissenschaftler des Senckenberg Forschungsinstituts in Gelnhausen haben gemeinsam mit spanischen Kollegen die molekularen Mechanismen untersucht, welche zur Entstehung einer enormen Vielfalt von Haustierrassen führen. Das Team konnte anhand von Vergleichen zwischen Wolf und Hund, Ziege und Steinbock sowie Schaf- und Mufflon die These widerlegen, dass Haustiere über eine höhere Rekombinationsrate ihrer DNA verfügen als Wildtiere. Diese Annahme galt lange als gültige Erklärung für die vielfältigen Erscheinungsformen von Haustieren. Die Studie ist kürzlich online im renommierten Fachjournal "Molecular Biology and Evolution" erschienen. [Weiterlesen]
Mittwoch, 24. Dezember 2014
03:30 Wiederansiedelung von Wölfen im Yellowstone-Nationalpark - "Auswirkung auf Ökosystem, Nahrungskette und Vegetation"
23.12.2014. PLOS Biology - Wölfe haben seit ihrer Wiederansiedelung im Yellowstone-Nationalpark in 1995 und 1996 erhebliche Wirkungen in Yellowstone ausgelöst, die sich durch das gesamte "Nahrungsnetz" gezogen haben, das Biodiversität im Ökosystem der Nördlichen Rockies definiert. Ökologische Interpretationen dieser Auswirkungen haben einen signifikanten Beitrag zu der Debatte geleistet, welche Wirkungskräfte das Verschwinden von Pflanzenfressern und von Vegetation in Yellowstone Nationapark bestimmt: Wirken "Top-Down"-Kräfte vom Wolf als oberstes Glied der Nahrungskette nach unten über seine Beutetiere auf die Vegetation. Oder wirken "Bottom-Up" - Kräfte vom Wasserhaushalt über die Vegetation auf die Beutetiere und schließlich auf den Wolf? [Weiterlesen]
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