Berlin :

Merkel-Flügel soll CDU verlassen - Politische Bombe: Ex-Innenminister Friedrichs ruft Liberal-Konservative zum Kampf gegen Merkel und CDU-Linksruck auf

Stand: 18.03.16 20:43 Uhr

18.03.2106. Der ehemalige Innenminister und Unions-Bundestags-Vize Friedrichs hat die Anhänger des "Merkel-Flügels" dazu aufgefordert, die CDU zu verlassen. Friedrichs platzierte seine "politische Bombe" heute via twitter. Die liberal-konservativen CDU-Mitglieder forderte Friedrichs auf, in der CDU zu bleiben, und gegen den links ausgerichteten Merkel-Flügel zu kämpfen: "Der Merkel-Flügel der CDU kann sich ja ins rot-grüne Team verabschieden."

Am 11. März hatte es Hans-Peter Friedrichs, UnionsVize im Bundestag und Ex-Innenminister, bereits via Kurznachrichtendienst twitter angekündigt: "So meine Lieben, ab 13. März 18:00 wird gezwitschert!". Friedrichs bezog sich damit auf das absehbar schlechte Wahlergebnis aus den drei Landtagswahlen mit dramatischen Stimmenverlusten für die CDU.

"Der Wähler hat entschieden! Mal sehen, wer die Lektion am schnellsten lernt", twitterte Friedrichs noch am Wahlabend des 13.März. Und: "Das AFD-Ergebnis ist Gradmesser für das Versagen der übrigen Parteien." "Grüne und SPD", analysierte Friedrichs das grün-rote politische Lager, "leben von Einzelpersönlichkeiten, aber nicht von überzeugenden politischen Botschaften."

"Die CDU muss entscheiden, ob sie wieder politische Heimat der Liberal-Konservativen werden will" fasste Friedrichs seine Grundforderung an die Union noch am Wahlabend zusammen. Unter Bezugnahme auf Wahl-Analysen des ZDF schrieb Friedrichs: "Die verfehlte Flüchtlingspolitik macht aus Nichtwählern AFD-Wähler und aus CDU-Wählern Nichtwähler".

"Was die CDU glaubt im linksliberalen Lager zu gewinnen, kompensiert nicht, was sie im konservativ-liberalen Lager verliert", twitterte Friedrichs einen Tag später.

Am 16. März forderte Friedrich schließlich die noch in der CDU verbliebenen liberal-konservativen Mitglieder auf, die CDU nicht dem "Merkel Flügel" zu überlassen, sondern innerhalb der CDU um eine Richtungsentscheidung zu kämpfen: "Jeder Liberal-Konservative, der die CDU verlässt, stärkt den Merkel-Flügel. Also: bleiben und kämpfen!" Die CDU solle "raus aus der Schockstarre" und "zurück zum Markenkern!"

Am 18. März 2016 lässt Friedrichs dann seine Bombe via Twitter platzen - eine Kampfansage an Bundeskanzlerin Merkel und an den von vielen CDU-Mitgliedern und -Wählern wahrgenommenen "Linksruck" nebst "Sozialdemokratisierung der CDU": "CDU und CSU lassen sich nicht spalten", schrieb Friedrichs via twitter: "Der Merkel-Flügel der CDU kann sich ja ins rot-grüne Team verabschieden."