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Türkei:

Geschäfte mit dem Tod - Flüchtlinge: Türkei beschlagnahmt über 1.200 Fake-Schwimmwesten

Stand: 10.01.16 21:28 Uhr

10.01.2016. Die Türkische Polizei hat über 1.200 falsche Schwimmwesten beschlagnahmt. Die nicht voll funktionsfähigen, minderwertigen Schwimmwesten sollten an Flüchtlinge verkauft werden, die mit Booten über das Mittelmeer in die Ägäis wollen. Die gefälschten Schwimmwesten werden den Angaben zufolge aus minderwertigen, nicht "schwimmfähigen" Material hergestellt, saugen sich häufig mit Wasser voll und ziehen die Träger dann unter Wasser.

Die1.263 minderwertigen Schwimmwesten sollten deutlich billiger als richtige Schwimmwesten verkauft werden. Sie wurden in der westtürkischen Küstenstadt Izmir beschlagnahmt. Das berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte unter Berufung auf die englischsprachige türkische Zeitung "Today's Zaman".

Der Verkauf von Schwimmwesten an Flüchtlinge sei mittlerweile zu einem Haupt-Umsatzträger auch für Schuh- und Kleidergeschäfte geworden: So groß sei die Nachfrage der Flüchtlinge nach Rettungwesten.

Bisher seien - der International Organization for Migration (IOM) zufolge rund 3.700 Menschen auf Ihrem Weg zu Europas Stränden umgekommen oder gelten als vermisst. Viele der tot angeschwemmten Flüchtlinge trugen Schwimmwesten. Womöglich gefälschte.

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