Modelleisenbahnanlage | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Weihnachtliche Spielzeugträume: Spielzeugmuseum Boxenstop präsentiert historische Eisenbahnkostbarkeiten

Stand: 20.12.15 21:24 Uhr

Es ist das Eldorado für kleine und auch große Modell-Eisenbahnfans aus nah und fern: Das Museum Boxenstop in Tübingen. Jetzt, passend zur Weihnachtszeit, feiert das Museum ein besonderes Jubiläum: nämlich seine insgesamt 25. Sonderschau: Unter dem Titel "Eine Bahn fährt hoch hinaus" - wird dabei vor allem der "Riese"unter den Modellzug-Spuren gewürdigt: Denn die Spur 00 feiert ebenfalls Geburtstag: Der Traum aller Kinder ist jetzt 80 Jahre alt geworden. Heute wurde die Sonderschau eröffnet.

Augen und Münder auf – zum Staunen: unter dieses Motto könnte man die heute eröffnete Sonderausstellung des Auto- und Spielzeugmuseums Boxenstop in Tübingen getrost zusammenfassen. Die deutschlandweit einzigartige Institution für historische Modellbahnzüge wartet passend zu Weihnachten mit ihrer 25. Spezialausstellung und ganz besonderen Höhepunkten auf.

Der Hauptteil des AusstellungsTitels "80 Jahre 00 - eine Bahn fährt hoch hinaus 80 jahre 00 und viel viel mehr" nimmt vor allem auf das Kronjuwel unter den Sonderschau-Anlagen Bezug:die Alpenanlage "Matterhornbahn" bildet auf einer Höhe von rund zweieinhalb Metern Szene und Technik rund um die berühmte Schweizer Bergwelt nach. An der Anlage der Spur 0M wurde dreieinhalb Monate gebaut. Die Boxenstop-Mitarbeiter haben in sie weit über 500 Stunden Arbeit hineingesteckt, so Rainer Kling vom Museum Boxenstop.

Die Anlage ist ein besonders, minutiös gestaltetes Kleinod, in der spezielle technische Besonderheiten mit liebevoll gestalteten Alpenraum-Szenarien zusammentreffen. Das letzte Mal wurde das Modell in seiner Grundsubstanz wohl vor rund 20 Jahren präsentiert. Der jetzige Neuaufbau wurde aber verändert und spektakulärer gemacht.

Das Besondere ist, dass die Züge so steile Strecken fahren, dass sie - wie ihre realen Artgenossen - ein Zahnrad brauchen. In der Mitte der Gleise führt deshalb eine Zahnstange entlang, in die je zwei Zahnräder an der Lokomotive greifen. Dieser Mechanismus treibt die Züge nach oben und sichert zugleich ihre sichere Talfahrt. Dazu gondelt eine Kabinenseilbahn hinauf ins Gebirge zu einem kleinen Bahnhof. Auf der schneebedeckten Bergspitze grüßt ein Klettertrupp.

Das aber ist noch nicht alles: besonders spektakulär ist auch eine historische Märklin-Modelleisenbahn, die Anfang der dreißiger Jahre bis Ende der 40er Jahre hergestellt wurde. Die hier ausgestellte Anlage ist Minimum 80 Jahre alt.

Insgesamt sind 11 Anlagen ausgestellt. Daneben gibt es auch noch zwei richtige Spielzeugeisenbahnen für Kinder zum Selbersteuern und Hand anlegen – bei der Geschwindigkeit und oder auch der Fahrtrichtung .

Ein weiteres Highlight: in der Ausstellung wird auch die kleinste Dampfmaschine der welt präsentiert. Diese passt auf eine Fingerkuppe.

Allen trauernden Winterfans spendet hingegen eine weitere der vielen Anlagen Trost: In tiefes weiß und Kunstschnee gehüllt, ist dort die kalte Jahreszeit zweifellos und untrüglich bereits eingekehrt. Zudem wird der Schnee Schnee hier garantiertermaßen auch noch bis nach Weihnachten und sogar ins Frühjahr anhalten: Die 25. Sonderausstellung im Tübinger Boxenstop hat noch bis zum 28. März geöffnet.