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Hannover / Bremen:

"Reformation 2017 - Christlicher Glaube in offener Gesellschaft" - 2. Tagung der 12. Generalsynode der VELKD beendet

Stand: 07.11.15 21:30 Uhr

07.11.2015. Am Samstagmittag ist in Bremen die 2. Tagung der 12. Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) zu Ende gegangen. Vom 5. bis 7. November 2015 waren 50 Synodale in Bremen zur ihrer zweiten ordentlichen Sitzung mit dem Schwerpunktthema "Reformation 2017 - Christlicher Glaube in offener Gesellschaft" zusammengekommen. Die Generalsynode hat dazu die Präsentation des gerade erschienenen, neu überarbeiteten Handbuchs "Weltanschauungen, Religiöse Gemeinschaften, Freikirchen" entgegengenommen. Das Handbuch wurde in Kooperation mit den Weltanschauungsbeauftragten der Landeskirchen erarbeitet. Das Nachschlagewerk ist als Orientierungshilfe gedacht, um die Vielfalt religiöser Sichtweisen wahrnehmen und beurteilen zu können.

Die Generalsynode nahm außerdem einen Vortrag von Prof. Dr. Michael Roth (Mainz) zum Thema „Apologetische Kompetenz in der offenen Gesellschaft" entgegen, Roth legte in seinem Vortrag dar, dass die Verankerung im eigenen Glauben die Grundlage für einen konstruktiven Dialog mit Menschen anderer Konfession, Religion und Weltanschauung sei.

In der Entschließung zum thematischen Schwerpunkt sprach sich die Generalsynode heute dafür aus, das Handbuch u. a. in der kirchlichen Bildungsarbeit, in Schulen, Gemeinden und Akademien einzusetzen und vor dem Hintergrund der „zunehmenden Pluralisierung unserer Gesellschaft" auch den Dialog mit den Konfessionslosen engagiert zu pflegen und zu fördern. Um anderen Weltanschauungen offen und neugierig begegnen zu können, sei es notwendig, sich des eigenen Glaubens gewiss zu sein und darüber Auskunft geben zu können.

Ebenfalls am heutigen Samstag hat der Catholica-Beauftragte der VELKD, Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke, vor der Generalsynode der VELKD und den Delegierten der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen (UEK) seinen Bericht gegeben. Darin würdigte er u. a. die Ergebnisse der Familiensynode in Rom aus evangelischer Sicht. Abschließend hat die Generalsynode Entschließungen und Beschlüsse zum Bericht des Leitenden Bischofs, Landesbischof Gerhard Ulrich, sowie zum Bericht des Catholica-Beauftragten gefasst. Ebenfalls haben die Synodalen das eingebrachte Verständigungspapier zwischen der Vereinigten Kirche und den Alt-Katholiken zur wechselseitigen Anerkennung von Konfirmation und Firmung angenommen.

Mit dem Mittagsgebet endete die 2. Tagung in Bremen. Zur ihrer 3. Tagung kommt die 12. Generalsynode der VELKD vom 3. bis 5. November 2016 in Magdeburg zusammen. Die 12. Generalsynode hatte sich auf der 1. Tagung in Würzburg vom 30. April bis 3. Mai 2015 konstituiert.

Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) ist ein Zusammenschluss von sieben Landeskirchen. Ihr gehören an: die Ev.-Lutherische Kirche in Bayern, die Ev.-lutherische Landeskirche in Braunschweig, die Ev.-lutherische Landeskirche Hannovers, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, die Ev.-Lutherische Kirche in Norddeutschland, die Ev.-Lutherische Landeskirche Sachsens und die Ev.-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe. Die VELKD repräsentiert rund 9,5 Millionen Gemeindeglieder. Leitender Bischof ist Bischof Gerhard Ulrich (Schwerin), stellvertretende Leitende Bischöfin ist Ilse Junkermann (Magdeburg). Das Amt der VELKD in Hannover wird von Dr. Horst Gorski geleitet.

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