Park im Herbst | Bildquelle: RTF.1

Balingen:

Stadt bereitet sich auf Gartenschau vor

Stand: 03.11.15 17:38 Uhr

Sie ist die kleine Schwester der Landesgartenschau: Die kleine Gartenschau, offiziell nur als Gartenschau, früher auch als Grünprojekt bezeichnet. Balingen darf sie im Jahr 2023 ausrichten. Gemeinderat und Verwaltung möchten dazu in einen intensiven Dialog mit der Bevölkerung treten. Beginn war ein Bürgerspaziergang am Wochenende. Jetzt sollen Ideen gesammelt, was an Veranstaltungen und auch stadtplanerisch geschehen soll. Schwerpunkt werden die Freiflächen an Eyach und Steinach sein sowie deren Anbindung an die Innenstadt.


Grün gibt es viel in Balingen. Vor allem die Eyach und die Parks links und rechts des Flusses ziehen sich wie ein grünes Band durch die Stadt. Mit der Gartenschau will die Stadtverwaltung das alles erlebbar machen und außerdem die Parks durch Achsen mit der Innenstadt und da vor allem mit der Friedrichstraße verbinden.  "Wenn man die vergangenen Gartenschauen ansieht, da war eine Fülle von Veranstaltungen, eine Fülle von Ausstellungsgelände vorhanden, aber das soll das eine sein", sagte Oberbürgermeister Helmut Reitemann. "Wir wollen aber auf der anderen Seite natürlich auch Daueranlagen schaffen, die weit darüber hinaus über Jahre oder Jahrzehnte der Bürgerschaft zur Verfügung stehen. "
 
Eine Gartenschau, das bietet für eine Stadt wie Balingen eine Chance. Es geht darum, Fördergelder zu verwenden, um nicht nur kurzfristige Veranstaltungen, sondern auch einen nachhaltigen Nutzen für die Stadt zu erzielen.  "Die Städte nehmen das sehr, sehr ernst", sagte Johann Senner vom zuständigen Planungsbüro Planstatt Senner. "Es geht nicht mehr darum: Wo ist das Eintrittshäuschen, wo sind die Tulpen, sondern es geht wirklich um das Thema Stadtentwicklung. "
 
So soll beispielsweise eine Kulturachse entstehen. Stadthalle und Hallenbad sollen durch Parkanlagen an der Arbeitsagentur vorbei mit der Eyach verbunden werden. Am Eyachufer entlang sollen Fußgänger nach Norden durch Parkanlagen in die Natur gelangen; nach Süden soll eine Radverbindung bis Frommern ermöglicht werden. Auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt sollen in den Mittelpunkt rücken. Nicht nur in der Kernstadt wie beispielsweise das Zollernschloss, sondern auch in den Ortschaften. OB Reitemann:  "Deshalb ist ganz wichtig, dass wir heute mit den Planungen oder den Überlegungen beginnen und dort auch entsprechend Geld investieren werden, um dauerhaft etwas zu schaffen oder etwas zu erreichen, was die Bürger und die Stadt in ihrer Entwicklung auch noch mal ein Stück nach vorne bringt."
 
Bis 2023 sind es noch etwa sieben bis acht Jahre. Eine lange Zeit, sollte man meinen. Doch nach Ansicht der Planstatt Senner, ist die Zeit knapp.  "Wenn es wirklich um städtebauliche Projekte geht, dann brauchen Sie Zeit", sagte Senner. "Zeit zum Entwickeln, Zeit mit Anliegern zu reden usw."
 
Jetzt, so heißt es, sei man in der Jäger- und Sammler-Phase. Die Jagd nach und das Sammeln von Ideen stehen im Mittelpunkt. Hier sind auch Ideen der Bürger gefragt.
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