Alexander Bonde besucht U.D.O. | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Verbraucherminister Alexander Bonde besichtigt Lebensmittelfirma U.D.O.

Stand: 17.04.14 13:11 Uhr

Früher saßen die meisten Familien gemeinsam am Mittagstisch. Inzwischen ist das anders. Die Arbeitsbedingungen und Essgewohnheiten haben sich verändet. Immer mehr Menschen essen außer Haus, beispielsweise in Kantinen. Lebensmittelunternehmen tragen daher eine große Verantwortung und müssen dementsprechend regelmäßig kontrolliert werden. Verbraucherminister Alexander Bonde hat gestern einen Lebensmittelkontrolleur bei seiner Visite in der Tübinger Firma U.D.O. begleitet, die das Uniklinikum beliefert.

Ganz wichtig: Vor Betreten des Betriebs muss jeder die Ganzkörper-Schutzkleidung anlegen. Die Hygienevorschriften machen auch für Tübingens OB Boris Palmer und den Verbraucherminister Alexander Bonde keine Ausnahme. Und Einlass ins Herzstück der Firma gibts auch erst nach der nötigen Händedesinfektion. So eine Großküche sei Bonde zufolge natürlich eine besondere Herausforderung. Dort würden am Tag ein paar tausend Essen rausgehen und das mache deutlich, was für komplexe Eigenkontrollen so ein Unternehmen mache, aber natürlich auch, welche komplexe Tätigkeit die Kontrolleure hätten, um fachgerecht sicherzustellen, dass der Verbraucherschutz durch die komplette Kette eingehalten werde. Dabei folgen die Kontrolleure dem Warenfluss. Sie prüfen beispielsweise, ob in Küche und Lagerräumen die nötige Temperatur herrscht, ob die Geräte und Kühlanlagen sauber sind, wie die Lebensmittel gelagert sind und wie die Verantwortlichen arbeiten. Zwei bis drei Stunden brauchen die Kontrolleure pro Betrieb. Bonde sei sehr froh, dass es in den letzten Jahren gelungen sei, mit Unterstützung der Regierungsfraktion von Grünen und SPD auch die Lebenmittelkontrolle in Baden-Württemberg deutlich zu stärken. Die Verantwortlichen hätten in den letzten Jahren die Mittel für die Lebensmittelkontrolle deutlich erhöht. Sie hätten jedes Jahr 22 zusätzliche Lebensmittelkontrolleure einstellen können in den Kreisen. 

Im Landkreis Tübingen gibts zurzeit sieben Kontrolleure. Landrat Joachim Walter zufolge bräuchte der Landkreis aber mindestens fünf weitere, um die mehr als 5000 Betriebe zu kontrollieren. Der gestrige Besuch bei U.D.O. war natürlich angekündigt. Aber auch sonst gäbe es bei dem Tübinger Betrieb nichts zu beanstanden. Bonde habe vor Ort ein Unternehmen gesehen, das sehr akribisch selbst daan arbeite, alle Abläufe hygienisch und unter Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Das Unternehmen halte sich wirklich mustergültig an die Vorgaben, so Bonde, und kooperiere sehr eng mit der Lebensmittelkontrolle. Das sei natürlich die Wunschsituation. Das sei aber nicht in allen Betrieben so. Für das Verbraucherministerium seien deshalb funktionierende amtliche Lebensmittelkontrollen wichtig. Die müssten die Unternehmen kennen und regelmäßig kontrollieren. Denn: Der Trend dazu, außer Haus zu essen, an der Arbeit zu essen, nehme Bonde zufolge zu. Und insofern gäbe es natürlich eine Zunahme an Mensen und ähnlichen Einrichtungen, wo Großküchen dahinter stünden. Insofern sei natürlich auch die Frage "Lebensmittelkontrolle" ein wichtiger Punkt, damit die Menschen sich drauf verlassen könnten, dass sie in Baden-Württemberg Qualität auf den Teller bekämen. Um die Qualität durch gründliche Kontrollen auch weiter zu gewährleisten, wollen die Zuständigen der Landesregierung noch mehr investieren. Denn die Aufgaben der Kontrolleure würden stetig wachsen. Und es gelte, sich dem anzupassen.

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