Fahrradfahrer | Bildquelle: pixabay.com

Reutlingen / Tübingen:

Immer mehr hochwertige Fahrräder gestohlen

Stand: 05.08.15 13:10 Uhr

Hochwertige Markenfahrräder sind bei Langfingern sehr begehrte Ware. Am vergangenen Wochenende wurden in Tübingen vom Fahrradstellplatz vor dem Universitätsgebäude in der Wilhelmstraße, vor dem Kupferbau, im Bereich Anlagensee, vor dem Keplergymnasium, beim Nonnenhaus und vor dem Freibad mehrere hochwertige Fahrräder gestohlen.

Schon seit Ende Mai ist im benachbarten Reutlingen ein anhaltender Trend feststellbar (siehe
Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Reutlingen vom 11.05.2015,  11.40 Uhr). Nun scheint dieses Phänomen auch auf Tübingen und andere  benachbarte Städte über zu greifen. Die Diebe gehen nahezu immer  identisch vor und suchen ihre Beute tagsüber an belebten und viel  genutzten Abstellplätzen von großen Firmen, Schulen, Freibädern und  an Bahnhöfen. Ist das angebrachte Fahrradschloss erst mal geknackt,  radeln der oder die Diebe im Schutze der Anonymität der großen
Fahrradabstellplätze davon. Wenn die Besitzer zurückkommen, finden diese nicht selten nicht einmal mehr das Fahrradschloss vor.

Häufig  werden mehrere Fahrräder im selben Zeitraum am gleichen Ort
gestohlen. Die auf hochwertige Markenräder spezialisierten Diebe sind gut ausgerüstet und überwanden auf ihren seitherigen Beutezügen  selbst stabile Markenschlösser bis zur Sicherheitsstufe Acht. Hoch im  Kurs stehen Fahrräder und Pedelec der Marken Bulls, Haibike, Ghost,  Specialized, Cube, aber auch Steppenwolf, Simplon, Focus, Scott und  Bergamont.
 
Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang die Bevölkerung um  Mithilfe. Wenn Sie an Fahrradabstellplätzen verdächtige Beobachtungen  machen, dort oder anderswo das Verladen von mehreren Fahrrädern  beobachten, zögern Sie nicht, sofort über Notruf 110 die Polizei zu  verständigen.
 
Wer seinen Drahtesel vor Dieben schützen will, darf vor allem an  der Sicherheit nicht sparen. Das Allerwichtigste ist ein gutes und  hochwertiges Schloss in Form von massiven Bügelschlössern und
Panzerkabeln. Damit sollte das Fahrrad beim Abstellen immer fest an einem unbeweglichen Gegenstand angeschlossen werden, damit es nicht weggetragen werden kann. Entscheiden Sie sich bei Ketten, Bügeln und  Schlössern in jedem Fall für geprüfte Qualität und für hochwertiges
Material wie durchgehärteten Spezialstahl und massive Schließsysteme  aus dem Fachhandel. Notieren Sie sich die Daten Ihres Fahrrads, damit  man dieses beim Wiederauffinden seinem rechtmäßigen Besitzer zuordnen  kann.

Beispielsweise in einem Fahrradpass der Polizei. Ein  polizeilicher Fahrradpass hilft, gestohlene Räder zweifelsfrei zu  identifizieren, den Täter zu überführen und den rechtmäßigen  Eigentümer ausfindig zu machen. Im Pass sind neben Rahmennummer und  Codierung auch der Name und die Anschrift des Radbesitzers notiert. Darüber hinaus gehört ein Foto des Fahrrads dazu. Der vollständig  ausgefüllte Pass sollte sicher aufbewahrt werden. Den Fahrradpass  gibt es als Printversion, aber auch als kostenlose App für iPhones sowie Android-Smartphones (unter www.polizei-beratung.de, im App
Store oder Google Play). Hat das Fahrrad keine Rahmennummer, können Radbesitzer selbst oder ein Fachmann eine individuelle Kennzeichnung  anbringen, zum Beispiel durch Eingravieren einer persönlichen  Individualnummer oder einer Fahrradcodierung. Letztere lässt sich
anhand der verwendeten Schlüsselzahlen von Fundämtern und  Polizeidienststellen leicht entschlüsseln. Wo Fahrradbesitzer ihr Rad  codieren lassen können, erfahren diese im Fachhandel.

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