Schwere Gewalttaten wie Körperverletzungen, Brand- und Sprengstoffanschläge gegen Flüchtlinge und ihre Unterkünfte haben sich im zweiten Vierteljahr sogar mehr als verdoppelt. Waren es im ersten Quartal noch sieben solcher amtlich registrierten Gewalttaten, ist diese Zahl im zweiten Quartal auf 15 gestiegen.
Angesichts dieser Zahlen fordert die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Ulla Jelpke, die "Diffamierungskampagnen gegen Flüchtlinge" endlich zu beenden. Die Kampagne schüre Hass und liefere den rechten Gewalttätern quasi die Legitimation für ihre Taten. Zu den Delikten gegen Flüchtlinge gehören weiterhin Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung und Verstoß gegen das Waffengesetz. An Protesten gegen Flüchtlingsunterkünfte waren laut Regierungsauskunft maßgeblich die rechtsextremen Parteien NPD und Die Rechte beteiligt.
Im ersten Quartal waren ursprünglich 71 Delikte gegen bereits eröffnete oder noch im Bau befindliche Asylbewerberheime gezählt worden. Durch nachträgliche Meldungen erhöhte sich die Zahl für das erste Vierteljahr auf 106. Auch für das zweite Quartal kann sich Zahl der Delikte noch erhöhen, wenn nachträgliche Meldungen in die Statistik einbezogen worden sind. Im gesamten Jahr 2014 hatten die Behörden 203 derartige Straftaten registriert.
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