Noch immer sei die Situation vieler durch das Erdbeben obdachlos gewordener oder in provisorischen Unterkünften hausender Menschen verzweifelt. "Viele Familien leben mit ihren Kindern in Zelten, die bei weitem nicht gegen den Starkregen und die Kälte schützen. Andere sind in Notunterkünften untergekommen und laufen Gefahr, von Schlammlawinen verschüttet zu werden", beschreibt Pradhananga die Lage. Im stark zerstörten Distrikt Gorkha seien die Bewohner noch immer von der Versorgung abgeschnitten. Die Straßen seien zerstört und könnten wegen des Monsuns nicht repariert werden. Hier bestehe dringend Handlungsbedarf, so die Organisation.
Die Hygienischen Zustände sind trotz der Nothilfe vielerorts noch verheerend und Hilfsorganisationen befürchten die Ausbreitung von Krankheiten wie Typhus und Cholera. "Aktuell brauchen die Menschen einen trockenen Platz zum Leben. Darauf konzentrieren wir uns. Des Weiteren benötigen sie dringend materielle Unterstützung für einen Neustart. Auch Möglichkeiten zur temporären, sicheren Unterbringung ihrer Kinder, während sich die Eltern um den Wiederaufbau ihres Zuhauses kümmern, werden besonders jetzt dringend benötigt", sagt SOS-Direktor Pradhananga. Denn seit dem Beben haben viele Kinder keine Papiere mehr und liefen Gefahr von Menschenhändlern verschleppt zu werden.
Die SOS-Kinderdörfer sind seit 30 Jahren mit 800 Mitarbeitern und 10 Kinderdörfern in Nepal präsent. So war es möglich, sofort nach der Katastrophe medizinische und materielle Nothilfe zu leisten. Kinder werden in Child Care Centers in den besonders stark betroffenen Gebieten psychologisch betreut und Familien finanziell und materiell beim Neubeginn unterstützt. Als Wiederaufbaumaßnahme ist unter anderem der Bau von 300 Häusern und vier Schulen geplant.
Mehr Infos: www.sos-kinderdoerfer.de
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