Schon heute früh um acht Uhr dreißig setzte sich der kleine Festumzug in Bewegung. In ihm marschierten Musikkapellen zusammen mit den wichtigsten Akteuren des Schäferlaufs auf den Uracher Marktplatz. Dazu gehörten die Kreisreiterpaare, der Uracher Schäferreigen und die Wasserträgerinnen von der Alb. Indes wurde der Marktplatz immer voller.
Nachdem die anwesenden Kapellen zusammen den Martha-Marsch von Friedrich von Flotow gespielt hatten, folgte die Begrüßung durch Bürgermeister Elmar Rebmann, der nach der Ansprache auch gleich noch seine tänzerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen musste: Beim Walzer mit einem Kreisreitermädchen. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Vanessa Rieck. Nach dem Bürgermeister waren dann noch die fünf Kreisreiterpaare mit dem Metzgertanz an der Reihe.
Bevor der Umzug dann in Richtung Amanduskirche weiterzog, wurden die Schäferlauf-Besucher noch Komparsen in einem Kinofilm: Für eine kleine Szene standen die Hauptdarsteller aus der TV-Serie "Laible und Frisch" kurz auf der Bühne und ließen sich bejubeln. Im Kinofilm, der auf der Serie basiert, soll auch der Schäferlauf die Kulisse für eine Szene bilden.
Nach dem Gottesdienst zog sich der große Festumzug durch die Straßen von Bad Urach. Insgesamt 83 Festzugsgruppen mit etwa 2.100 Teilnehmern waren am Start. Darunter auch Bürgermeister Elmar Rebmann und Innenminister Reinhold Gall in einer der Kutschen für Ehrengäste. Überhaupt bestimmten neben den Laufgruppen vor allem Pferdekutschen das Bild des Festumzugs. Motorisierte Fahrzeuge sind beim Schäferlauf nicht zugelassen.
Mit im Festzug dabei unter anderem das Schäferkönigspaar von vor zwei Jahren, Delegationen aus den Schäferlaufstädten Markgröningen und Wildberg, aber auch Vereine und Gruppen aus Bad Urach und Umgebung. Dazu hundert Pferde, aber auch Gänse, Ziegen, Schafe, Kuh, Esel und Schäferhunde.
Der Umzug zog zweimal über den Marktplatz und dann durch die Straßen der Altstadt bis zum Festplatz Zittelstadt. Bürgermeister Elmar Rebmann und der Büttel aus dem Festspiel "D'Schäferlies" begrüßten Besucher wie Mitwirkende.
Es folgten die Tänze der Kreisreiterpaare – der Metzgertanz und der Bechertanz. Bei letzterem geht es darum, einen Becher Wasser, der über den Köpfen der Tänzer platziert ist, möglichst elegant mit einer Hebefigur umzustoßen. Auf das Siegerpaar wartete ein lebender Hahn als Preis. Und der Tanz mit dem Bürgermeister scheint Glück zu bringen. Denn dieses Jahr wie auch vor zwei Jahren ging der Preis an die Metzgerfrau, mit der Rebmann am Morgen getanzt hatte: Diesmal waren es Vanessa Rieck und ihr Tanzpartner Jacob Stanger.
Der nächste Wettbewerb war der der Wasserträgerinnen: Eigentlich sollten sie das Wasser, das sie auf dem Kopf trugen, in ein dafür vorgesehenes Holzbecken kippen, doch wie in jedem Jahr ging es am Ende nur darum, die Jury, die aus Bürgermeister und männlichen Stadträten bestand, nass zu machen.
Doch jetzt zum Höhepunkt: Der eigentliche Schäferlauf. Es begannen die Damen. Siegerin in diesem Jahr war Simona Mack. Die Gewinnerin des Laufes vor zwei Jahren konnte ihren Titel verteidigen. Genauso lief es auch bei den Herren. Hier hieß der Sieger wie auch schon 2013 Daniel Erhard.
Die Krönung der alten und neuen Schäferlaufkönigin übernahm Minister Reinhold Gall, Bürgermeister Elmar Rebmann krönte den Schäferkönig. Zu Ehren des alten und neuen Schäferlauf-Königspaars wurde dann der Schäferreigen aufgeführt.
Eine ausführliche Reportage zum diesjährigen Schäferlauf sehen Sie am kommenden Sonntag auf RTF.1.
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