In der Oststadt sind den Autofahrern die Parkgebühren meist zu teuer, weshalb sie ihr Gefährt lieber anderswo abstellen, wo das Parken günstiger oder gar kostenlos ist. Beispielsweise in Wohngebieten. Dort sind freie Parkplätze daher oft Mangelware. Gleichzeitig komme laut CDU-Fraktionschef Andreas vom Scheidt dazu, dass man insbesondere in der Oststadt Leerstände von Parkflächen habe. Deshalb denke die CDU, dass man an der Höhe der Parkgebühren etwas ändern müsse. Das heiße, sie reduzieren. Gleichzeitig wollen die Parteimitglieder eine Kurzparkzeit von 30 Minuten einführen zur Erledigung kleiner Geschäfte, beispielsweise, um in der Kanzlei etwas abzugeben oder beim Arzt ein Rezept abzuholen.
Im Parkhaus Obere Wässere bespielsweise gibt es bereits eine kostenlose Kurzparkzeit von 15 Minuten. Einen Verlust an Einnahmen für die hochverschuldete Stadt fürchtet vom Scheidt dadurch nicht. Er gehe davon aus, dass durch die Reduzierung der Parkgebühren auch die Aufenthaltsdauer der Besucher unserer Stadt steige und damit dann natürlich auch weitere Parkgebühren eingenommen werden könnten, sodass sich der Verlust an Einnahmen in Grenzen halten dürfte.
Im Rahmen einer neuen Parkgebührensatzung schwebt der CDU auch vor, den Nachttarif – wie im Parkhaus Obere Wässere – einheitlich schon um 19 Uhr beginnen zu lassen, da die meisten Veranstaltungen um 20 Uhr anfangen würden.
Dazu fordert die Fraktion, alle städtischen Parkhäuser in die Hand eines Privatbetreibers zu legen. Etwa die Rathaus-Tiefgarage sei ein wahres "Dreckloch" – als "Eingangstor" für Reutlingen untragbar. Laut vom Scheidt sei zu beobachten, dass ein privater Betreiber einen derartigen Investitionsstau nicht aufkommen lasse, sondern rechtzeitig auch für das Aussehen der Garage und den Zustand – den baulichen Zustand aber vor allem auch den optischen Zustand – Sorge trage. Das habe sich gezeigt. Auf der anderen Seite habe sich auch gezeigt, dass man im Einvernehmen mit einem Betreiber den tatsächlichen Markt besser bewerten könne und danach dann auch vernünftige Parkgebühren einführen und sicherstellen könne.
Wer zum Einkauf mit dem Auto kommt, soll beim Händler einen Teil des Parktickets erstattet bekommen. Mit Wiedereinführung des früheren Bonussystems wollen die Parteimitglieder Kunden in Reutlingen den Einkauf so angenehm wie möglich machen und so auch den Einzelhandel stärken. Ebenso habe es parallel dazu damals den sogenannten Bustaler gegeben, mit dem die Nutzer des ÖPNV laut vom Scheidt einen Teil ihrer Fahrtkosten im ÖPNV entrichten konnten.
Ein weiterer Antrag: Ein Prinzip wie in Friedrichshafen. Bequem mit dem Smartphone den Parkplatz orten und per SMS bezahlen. Die Christdemokraten wollen die moderne Art des Zahlens auch gerne in Reutlingen testen. Alle vier Anträge liegen der Stadt vor.
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