Fliegerbombe | Bildquelle: pixabay.com

Tübingen:

Kampfmittelspezialisten entschärfen 115 Kilo schwere amerikanische Fliegerbombe

Stand: 23.07.15 00:50 Uhr

Gestern Abend gegen 20 Uhr war es Tübingen in der Südstaat rund um die Reutlinger Straße menschenleer und mucksmäuschen still. Der Hintergrund: eine zündfähige gewaltige alte Fliegerbombe musste entschärft werden.


Tübingen, Reutlinger Straße, gestern am Spätnachmittag gegen 19 Uhr. Der Rush Hour-Verkehr wird in Richtung B 28 umgeleitet. In Richtung der Tübinger Innenstadt ist jetzt kein durchkommen mehr.
Die Polizei hat diesen Abschnitt durch einen quergestellten Wagen jetzt komplett dicht gemacht worden.

Während Beamte den Verkehr von dem Gefahrenbereich weg leiten, den Neckar für Boote, absperren, sind andere mit der vollständigen Evakuierung von Häusern, Geschäften und Restaurants beschäftigt. Rund 1700 Menschen werden in Richtung Mensa Uhlandstrasse gebracht.

Ab 19 Uhr 30 ist hier dann völlige Stille eingekehrt. Um 20 Uhr gibt es, nur wenige hundert Meter entfernt, dann wieder Geräusche und Bewegungen:. Auf der Baustelle am Alten Güterbahnhof für ein neues Stadtquartier sind unter einigen Zeltplanen jetzt Spezialisten vom Kampfmittel-Beseitigungsdienst Stuttgart am Werk.

Denn hier wurde bei Bauarbeiten eine Bombe 115 kilo schwere zündfähige amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, mit immer noch verheerender Sprengkraft. Ein Zünder hatte sich komliziert verkeilt. Die Entschärfung gestaltet sich schwierig -so spätere Angaben; ein Abtransport ist war nicht möglich. Gegen 20 Uhr 30 recken die Spezialisten ihre Daumen nach oben. Der Blindgänger ist unschädlich gemacht. Die Bombe wurde möglicherweise am 17. April 1945 abgeworfen, als 160 Bombentreffer den Güterbahnhof, alle Gleise, und das Areal herum, fast vollständig zerstörten.

Unmittelbar danach kann der Verkehr wieder fließen, der Neckar befahren und die Menschen wieder in ihre Häuser zurück. Die Gefahr ist gebannt.

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