Der von der Kommission vorgeschlagene Verteilungsschlüssel trägt sowohl der Aufnahme- als auch der Integrationskapazität der Mitgliedstaaten Rechnung. Die beiden wichtigsten Indikatoren sind:
1) Bevölkerungsgröße (40 Prozent): Je größer die Bevölkerung desto leichter ist es für die Mitgliedstaaten, Flüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren.
2) Gesamt-BIP (40 Prozent): Bei großen Volkswirtschaften wird allgemein angenommen, dass sie einem größeren Migrationsdruck besser standhalten.
Darüber hinaus gibt es zwei (umgekehrt proportionale) Berichtigungsfaktoren: die Zahl der in den letzten fünf Jahren angenommenen Asylanträge und der bereitgestellten Neuansiedlungsplätze (10 Prozent) und die Arbeitslosenquote (10 Prozent). Je höher die Zahl der Asylanträge und je höher die Arbeitslosenquote, desto weniger Personen muss ein Mitgliedstaat im Rahmen der Umsiedlung aufnehmen.
Deutschland wäre mit einer Quote von rund 21 Prozent das Land, das am meisten Flüchtlinge aus Italien bzw. Griechenland aufnehmen würde, gefolgt von Frankreich (17 Prozent) und Spanien (11 Prozent).
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