Beim Thema Ortsumgehung B 28neu schoben sich Bund und Land lange den schwarzen Peter zu und bezichtigten sich gegenseitig der Blockade. Jetzt ist der knoten durch schlagen. 28 Milllionen Euro hat Bundesverkehrsminister Dobrindt, CSU, jetzt freigegeben. Da das Planfeststellungs-verfahren für den Ausbau der B 28 schon 1999 genehmigt wurde , kann jetzt sofort mit der Ausschreibung der Arbeiten begonnen werden.
Indessen zeigte sich der Ortstvorsteher der geplagten Gemeinde Hirschau, Lattus, in einer erster Reaktion „überglücklich". Es sei immer ein Hoffen und Bangen gewesen, so Lattus zum SWR. Die Tübinger-Hechinger CDU-Bundestagsabgeordnete Widmann Mauz sprach von einem großen Tag für die Menschen im Neckartal. Überschwänglich erleichtert zeigte sich auch die Tübinger SPD-Landtagsabgeordnete Rita Haller-Haid. Es sei eines der wichtigsten Straßenbauprojekte überhaupt. Haller-Haid hatte über Jahre erbittert für die Freigabe der Mittel gekämpft. Es sei immer eines ihrer zentralen Anliegen gewesen.
Erlösende Nachrichten auch für Grafenberg: Die Gemeinde bei Metzingen, die ebenfalls seit Jahren unter schwerem Durchfahrtsverkehr leidet, ist der Realisierung einer Ortsumfahrung einen erheblichen Schritt näher gekommen: Das Bundesverkehrsministerium hat jetz 8 Millionen Euro für eine entsprechende 1,6 Kilometer lange Verlegung der B313 um den Ort herum freigegeben.
Das gab heute der Reutlinger CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Donth bekannt. Nach dem das
Regierungspräsidium Tübingen bereits am 22. September vergangenen Jahres den Planfeststellungs-beschluss für die Ortsumfahrung erlassen und die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau der rund 7,3 Millionen Euro teuren Ortsumfahrung geschaffen habe, sei mit der Freigabe der Mittel der letzte Stein aus dem Weg geräumt. Mit dem Geld, so Donth, könnten jetzt die begonnen Planungen, abgeschlossen, das Projekt feinjustiert, die Bauarbeiten ausgeschrieben und die Umgehung letztlich dann auch gebaut werden.
Dass bereits schon rund ein Jahr nach Beginn der Projektplanungen jetzt das Geld vom Bundesverkehrsministerium für Grafenberg freigegeben worden sei, zeige, dass sich der intensive Einsatz in Berlin gelohnt habe. Jetzt liege der Ball für den Beginn der Bauarbeiten in Stuttgart. Das Land muss jetzt die Durchführung der entsprechenden verwaltungsrechtlichen Schritte praktisch in die Wege leiten.
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