Die liberal-konservativen Gründer der Neu-Partei hatten sich vor wenigen Wochen innerhalb der AfD zu der Gruppe "Weckruf 2015" zusammen geschlossen. Hintergrund war ein Rechtsruck, den die damaligen AfD-Mitglieder in ihrer damaligen Partei kritisierten. Die Auseinandrsetzungen waren in einer direkten Konfrontation zwischen den beiden Co-Vorsitzenden, dem AfD-Gründer Bernd Lucke, und der nationkonservativ orientierten Frauke Petry auf dem aktuellen Parteitag kulminiert. Dabei hatte sich Petry überraschen durchgesetzt. In der Folge haten Tausende Mitglieder ihrer Partei den Rücken gekehrt - darunter Namen wie der ehemalige BDI-Vorsitzende Hans Olaf Henken und der bekannte Tübinger Ökonom Joachim Starbatty.
Lucke hatte seine ehemalige Partei in diesem Zusammenhang als "NPD im Schafspelz" bezeichnet. Er werde sich nicht als bürgerliche Legetimationsfigur für eine Politik instrumentalisieren lassen, die er "aus tiefstem Herzen" ablehne. Lucke hatte dabei auf eine offene Feindschaft zum Islam, eine ideologische Nähe zu Rußland sowie auf eine fundamentale Kritik "am derzeitigen Geldsystem" verwiesen. Eine Partei dürfe nicht nur populistisch Probleme ansprechen, sie müsse vielmehr - wie der Parteinahme sage - Alternativen und Lösungen bereitstellen.
Frauke Petry hatte Luckes Austritt als konsequent und folgerichtig bezeichnet. Trotzdem hatte sie vor der Gründung einer Gegen-Partei gewarnt. Dadurch sei es für beide Parteien nur noch schwer mögliche, über parmantarische Prozent-Hürden zu kommen.
Tatsächlich liegt die AfD einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid zu Folge derzeit auf nur noch auf drei Prozent, zwei Prozent weniger als in der Vorwoche. Eine so geringe Zustimmung hatte die Partei zuletzt vor drei Jahren.
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