In der Landtagsdebatte am vergangenen Freitag über den Gesetzentwurf zur so genannten Weiterentwicklung der Realschulen betonte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Dr. Timm Kern, die hervorragenden Qualitäten der Realschulen und kritisierte die Planungen der Landesregierung als Zwangsumwandlungsgesetz für die erfolgreiche Schulart.
Kern sagte: „Die Realschule hat gerade aufgrund ihrer pragmatischen und leistungsorientierten Pädagogik zahlreichen jungen Menschen echte Lebenschancen eröffnet. Auch die Betriebe schätzen die Realschüler und den Realschulabschluss außerordentlich."
Die meisten Realschulen würden aber das grün-rote Prestigeprojekt ‚Gemeinschaftsschule' ablehnen, so Kern. „Unter den 271 Gemeinschaftsschulen zum Schuljahr 2015/16 finden sich nach Angaben der FDP nur 25 ehemalige Realschulen: "Das heißt, 409 staatliche Realschulen in Baden-Württemberg sind nicht auf den Gemeinschaftsschul-Zug aufgesprungen. Aus der Sicht von Grün-Rot haben sich die Realschulen in Baden-Württemberg bockig gezeigt. Deswegen hat die Landesregierung mit dem heute vorliegenden Gesetzentwurf nun ein Zwangsumwandlungsgesetz für die Realschulen vorgelegt. Die Realschulen sollen zukünftig neben dem Realschulabschluss auch den Hauptschulabschluss anbieten. In dieser Situation wäre es an der Realschule vernünftig und auch naheliegend, Kurse auf verschiedenen Leistungsniveaus zu bilden. Gerade das aber will der Gesetzentwurf unterbinden. In § 7 des neuen Schulgesetz soll es heißen: ‚Der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit entspricht sie [die Realschule] vor allem durch individuelle Förderung in binnendifferenzierender Form.' Auch soll die Möglichkeit der Nichtversetzung in Klasse 6 abgeschafft werden. Dieser Gesetzentwurf macht mehr als deutlich, dass die Landesregierung die Gemeinschaftsschule nun auch an den Realschulen durch die Hintertür einführen will."
Die Realschulen brauchen nach Einschätzung der FDP-Fraktion eher mehr als weniger Gestaltungsspielräume: "Wir fordern, dass den Realschulen erlaubt werden müsste, nach Leistung differenzierte Kurse zu bilden, wenn sie dies für zweckmäßig erachten. Ebenso sollte auch die Entscheidung über eine mögliche Nichtversetzung weiterhin in der Verantwortung der Schule liegen. Die Zwangs-Umwandlung der Realschulen zu Gemeinschaftsschulen halten wir für hoch riskant und unverantwortlich. Eine Einschränkung der pädagogischen Freiheit der Realschule lehnen wir entschieden ab."
Samstag, 02. Mai 2015 | |
11:00 |
Viele Sitzenbleiber bei G8 - Folgen der G8-Gymnasialschulreform: Abiturienten sind jünger, aber mehr Schüler wiederholen eine Klasse 01.05.2015. Jüngere Abiturienten, unveränderter Abiturientenanteil, aber mehr Sitzenbleiber: Das sind laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) Folgen der G8-Reform zur Verkürzung der Gymnasialschulzeit in Deutschland. Demnach sind die Abiturientinnen und Abiturienten durchschnittlich rund zehn Monate jünger als vor der Reform, wenn sie ihren Abschluss erreichen. Dies sind weniger als die zwölf Monate, um die sich die Schulzeit infolge der Reform verkürzt hat. Ein Grund dafür: Mehr Schüler als früher wiederholen im Laufe ihrer Zeit am Gymnasium eine Klasse, insbesondere in der Oberstufe. [Weiterlesen]
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Montag, 20. April 2015 | |
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Gleiches Leistungsniveau - Tübinger Studie vergleicht achtjähriges und neunjähriges Gymnasium Bedeutet das G8, also die Allgemeine Hochschulreife in nur acht Jahren, im Vergleich mit dem neunjährigen Gymnasium tatsächlich schwerwiegende Nachteile für die Schüler? - Die aktuelle Studie des Tübinger Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung sagt: "Nein". Kultusminister Andreas Stoch hat sie heute gemeinsam mit dem Tübinger Universitätsprofessor Ulrich Trautwein vorgestellt und erklärt, wie die Landesregierung auf die Studienergebnisse reagieren möchte. [Weiterlesen]
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Donnerstag, 02. Oktober 2014 | |
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Gemeinschaftsschulen, G 9 und Grundschulempfehlung - FDP legt Vorschlag für "Schulfrieden" vor Rund eineinhalb Jahre vor den kommenden Landtagswahlen wird ein sogenannter "Schulfrieden" wahrscheinlicher. [Weiterlesen]
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Montag, 22. September 2014 | |
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SPD und Grüne: kurzfristig keine neuen G 9-Züge. untersuchung soll Hintergründe klären. Die Regierungsparteien Grüne und SPD haben sich darauf verständigt, zunächst keine weiteren Gymnasien mit G9-Zügen zu genehmigen. [Weiterlesen]
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