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Irak / Mossul:

"IS"-Islamisten ermorden 14 Fischer in Mossul - Unmenschliche Grausamkeiten sollen Bevölkerung in Schach halten

Stand: 17.07.15 14:22 Uhr

16.07.2015. Einem Bericht des irakischen Nachrichtenportals Iraqinews.com zufolge hat die islamistische Terror-Organisation "IS" in der von ihr besetzten nordirakischen Millionenstadt Mossul 14 Fischer ermordet. Die Fischer hätten sich geweigert, ihren Fang mit den militanten Islamisten zu teilen. Offensichtlich gehen die islamistischen Besatzer von Mossul mit unmenschlicher Grausamkeit und Brutalität gegen die Bevölkerung von Mossul vor, um einen Aufstand der Bevölkerung zu verhindern. Die irakischen Streitkräfte und die internationale Koalition bereiten derweil die Rückeroberung von Mossul vor.

Vor wenigen Tagen war von irakischen Medien gemeldet worden, dass die islamistischen Terroristen mehrere zum Tode verurteilte Bewohner Mossuls mit Bulldozern überfahren und ermordet hatten. Die islamistische Terror-Organisation hatte den Opfern vorgeworfen, für die irakische Regierung zu spionieren. Weitere Terror-Opfer wurden geköpft, erschossen,  gekreuzigt, in Käfigen ertränkt, verbrannt, gefesselt in einem Auto mit einer Rakete beschossen und mittels Halskrausen aus Sprengstoff in die Luft gejagt.

Die islamistische Terror-Organisation "IS" richtet vermehrt auch eigene Leute hin, denen vorgeworfen wird, Befehle verweigert zu haben oder aus Kampfgebieten geflohen zu sein. Wegen der Geländegewinne der Anti-IS-Koalition ist es in den vergangenen Monaten immer wieder zu umfangreichen Fluchtbewegungen von IS-Kämpfern gekommen. Offensichtlich erwartet der sogenannte "IS" von ihren Anhängern aber ausnahmslos einen "Kampf bis zum Tod". Ein Rückzug wird unbarmherzig mit dem Tode bestraft.

Der sogenannte "Islamische Staat" hatte im Sommer 2014 in einer Blitzaktion weite Gebiete im Irak erobert. Seit Beginn der Gegenoffensiven durch irakische Streitkräfte, schiitischen Milizen und von Streitkräften der  syrischen und irakischen Kurden hat der "IS" ein Viertel seiner eroberten Gebiete wieder verloren. Die Gegenoffensiven werden aus der Luft durch Bombenangriffe einer internationalen Koalition westlicher und arabischer Staaten unterstützt. Dabei hat der "IS" auch eine große Zahl an Führungspersönlichkeiten verloren. Darunter "IS"-Gebietskommandeure, Bürgermeister, Gouverneure und Spezialisten wie unlängst  den Chefausbilder für Heckenschützen.

Nun steht die Offensive zur Befreiung von Mossul offensichtlich kurz bevor. Über Mossul wurden von der internationalen Koalition bereits Flugblätter abgeworfen, die der Bevölkerung Verhaltenshinweise während der bevorstehenden Rückeroberung gibt. Flugzeuge der internationalen Koalition haben in den vergangenen Wochen zudem mehrfach militärische Ziele in der Region Mossul bombardiert, um eine Rückeroberung der Stadt durch irakische und kurdische Bodentruppen vorzubereiten.

Die islamistische Terror-Organisation "IS" hatte in Erwartung eines Angriffs bereits vor einigen Monaten damit begonnen, Erdwälle um Mossul zu errichten. Auch die Verbindungsstraße zwischen dem Mossuler Flughafen und der Innenstadt sei von den Islamisten vorsorglich zerstört worden.

Die islamistische Terror-Organisation "IS" rechtfertigt ihre Morde mit Verweis auf den Koran. "IS"-Anführer Al Baghdadi wird mit den Worten zitiert, Islam sei "Kampf, Kampf, Kampf". Die "IS" bringe mit dem Schwert "Barmherzigkeit". Dem hatten bereits im vergangen Jahr über 120 führende Islam-Gelehrte aus der ganzen Welt  in einem Offenen Brief an Baghdadi entschieden wiedersprochen.

In dem Brief heißt es mit Blick auf Baghdadi: Wer nicht perfekt arabisch könne, dem sei es nicht erlaubt, den Koran zu interpretieren und Rechtsgutachten zu verfassen. Die Islam-Gelehrten werfen dem "IS"-Anführer zudem einen fatalen Irrtum in den Auslegung des Begriffs "Barmherzigkeit" vor: Die Barmherzigkeit komme vom Himmel und stehe somit zweifelsohne über dem Schwert. Wer - wie die "IS" - meine, mit dem Schwert Gottes Barmherzigkeit zu verbreiten, befinde sich in einem schlimmen Irrtum.

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