Polizeifahrzeug | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Polizeipräsidium Reutlingen stellt Kriminalstatistik 2013 vor

Stand: 11.04.14 15:37 Uhr

Weniger Straßenkriminalität, weniger Gewaltkriminalität, weniger Tatverdächtige unter 21 Jahren. Generell sei die Kriminalität 2013 auf einem Zehnjahrestiefstand angekommen – so die positive Bilanz des Polizeipräsidiums Reutlingen. Die Verantwortlichen haben heute die Kriminalstatistik vorgestellt – aus organisatorischen Gründen im Tübinger Dienstgebäude.

Dieter Schneider, kommissarischer Leiter des Reutlinger Polizeipräsidiums, zeigte sich erfreut über die Entwicklung im Zuständigkeitsbereich, den Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Esslingen. 2013 habe es mehr als 2000 Straftaten weniger gegeben als noch 2012. Das sei laut Schneider die niedrigste Kriminalitätshäufigkeit der letzten zehn Jahre. Und es gäbe - was sehr erfeurlich sei - einen Rückgang der Tatverdächtigen unter 21 Jahren. Hier zeige sich ein langfristiger Trend, dass die Kriminalitätsbelastung der Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden zurückgegangen sei. Das sei ohne Zweifel ein Erfolg vielfältiger Präventionsmaßnahmen, so Schneider. Die Aufklärungsquote sei angestiegen und liege mit knapp unter 58 Prozent nur leicht unter dem Landesdurchschnitt.

Die gesamt rückläufige Entwicklung schlage sich auch im Bereich der Straßenkriminalität nieder. Ebenso erfreulich sei Schneider zufolge der Rückgang der Gewaltkriminalität insgesamt. Das seien die schweren Delikte, die Tötungsdelikte, Raub, schwere und gefährliche Körperverletzung. Dennoch wolle Schneider nicht verhehlen, dass einzelne Körperverletzungen aus Gruppen heraus, vielfach unter Alkohol, aus ganz banalen Gründen oder grundlos den Zuständigen auch weiter Sorge bereiten würden. Bei der Rauschgiftkriminalität sei ein Anstieg von gut drei Prozent zu verzeichnen. Das liege an den intensiveren Maßnahmen.

Im Bereich der Diebstahlskriminalität zeige sich ein zweiteiliges Bild. Die einfachen Diebstähle hätten um drei Prozent abgenommen. Bei den schweren Diebstählen gäbe es laut Schneider Teilbereiche, die deutlich zugenommen hätten, beispielsweise die Diebstähle aus Ladengeschäften, aus Verkaufsräumen. Und auch die bandenmäßig begangenen Delikte würden in die Statistik mit reinspielen, bei denen Täter Handtaschen und Geldbörsen entwenden würden, um dann mit den Scheckkarten Geld abzuheben. Noch größere Sorgen würden die Wohnungseinbrüche machen. Die hätten 2013 stark zugenommen.

Seit Inkrafttreten der Polizeireform im Januar vereint das Polizeipräsidium Reutlingen die ehemaligen Polizeidirektionen Esslingen, Reutlingen und Tübingen. Laut Schneider stimme die Struktur beim Polizeipräsidium Reutlingen. Die operativen Dienststellen der Polizei seien verstärkt worden. Die Polizeibeamten würden die Sicherheit der Menschen in unserem Zuständigkeitsbereich auf einem hohen Niveau gewährleisten. Die Bürgerinnen und Bürger im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen würden sicherer leben als in vielen anderen Städten und Regionen. Die internen Abläufe des neuen Präsidiums müssten zwar noch standartisiert und optimiert werden, aber auch da zeigte sich Schneider optimistisch.

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