Wolfgang Kubicki, FDP | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart:

Kubicki (FDP) zu enttäuschten AfD-Anhängern: "Die sollen bleiben, wo der Pfeffer wächst"

Stand: 14.07.15 19:18 Uhr

FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki lehnt es ab, um enttäuschte AfD-Anhänger aus dem entmachteten Lager des Parteigründers Bernd Lucke zu werben. Lucke habe "selbst erklärt, er sei kein Liberaler", sagte Kubicki der Stuttgarter Zeitung: "Wie sollen wir mit homophoben europafeindlichen Antiamerikanern gemeinsame Sache machen? Die sollen bleiben, wo der Pfeffer wächst."

Die FDP lehnt frühere AfD-Parteigänger ohnehin als Mitglieder ab. "Die FDP steht in der Sache für das Gegenteil der AfD, also kann auch niemand von dort jetzt plötzlich unser Mitglied werden", sagte Parteichef Lindner zuletzt der "Rheinischen Post". FDP-Bundesgeschäftsführer Marco Buschmann verschickte dazu ein Schreiben an die Kreisverbände, in dem er vor der Aufnahme ehemaliger AfDler warnt. In dem Schreiben, das der Zeitung vorliegt, verweist Buschmann darauf, dass die FDP die AfD für "ressentimentbeladen, xenophob und fortschrittsskeptisch" hält. "Vor diesem Hintergrund empfehlen wir Ihnen, ehemalige Mitglieder der AfD, wenn überhaupt, dann nur nach sorgfältiger Einzelfallprüfung aufzunehmen", heißt es in dem Schreiben.

In der Woche der Griechenland-Entscheidung rutscht die FDP um einen Punkt auf 4 Prozent ab, während die kleineren Splitterparteien im stern-RTL-Wahltrend einen Punkt hinzugewinnen. Die Werte der anderen Parteien bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert: Die Union liegt weiterhin bei 42 Prozent, die SPD bei 23, die Grünen bei 11 Prozent, die Linke bei 10 und die AfD bei 4 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen nun 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 28 Prozent.

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