Rettungswagen | Bildquelle: pixelio.de - Thomas Blenkers Foto: pixelio.de - Thomas Blenkers

Berlin:

CDU-Politiker Mißfelder stirbt mit 35 - Aktionsbündnis Thrombose: Lungenembolie kann jeden treffen

Stand: 13.07.15 15:51 Uhr

Philipp Mißfelder, der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ist überraschend in der Nacht von Sonntag auf Montag gestorben. Der 35-Jährige hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Die Partei trauert, das Aktionsbündnis Thrombose warnt aus diesem Anlass: Eine solche Lungenembolie könne jeden treffen.

Die Anzahl der Thrombosen und der damit einhergehenden Komplikation, der Lungenembolie, hat in den letzten Jahren zugenommen. Zusammen bezeichnet man diese Krankheitsbilder als venöse Thromboembolie (VTE). Bei einer VTE löst sich ein Blutgerinnsel und wird mit dem Blutstrom über das Herz in die Lunge verschleppt. Dort verschließt es die für die Atmung lebenswichtigen Adern und es kommt zur lebensbedrohlichen Lungenembolie. An VTE erkranken jedes Jahr etwa 1,5 pro 1.000 Einwohnern. Allein in Deutschland sterben Hochrechnungen zufolge bis zu 100.000 (*) Menschen an einem Gefäßverschluss aufgrund von thrombotischen Erkrankungen. Europaweit sind es über 500.000 Menschen - das sind mehr als durch Verkehrsunfälle, AIDS, Brust- und Prostatakrebs zusammen. Eine Thrombose ist für den Patienten jedoch nicht immer leicht zu erkennen. "Oft sind es ganz alltägliche Beschwerden, wie geschwollene Fußknöchel oder schmerzende Waden, die ernst genommen werden sollten. Herzrasen, Atemnot und Brustschmerz deuten auf eine mögliche Lungenembolie hin. Bei derartigen Beschwerden sollte sofort ein Arzt aufgesucht oder ein Rettungswagen gerufen werden", so DGA-Mitglied Prof. Dr. Rupert Bauersachs, Direktor der Klinik für Gefäßmedizin - Angiologie am Klinikum Darmstadt und wissenschaftlicher Leiter des Aktionsbündnis Thrombose. Nähere Informationen unter www.risko-thrombose.de.

Philipp Mißfelder war seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2009 außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 2002 bis 2014 führte er die Junge Union Deutschlands als Vorsitzender.

Sein Tod mit gerade einmal 35 Jahren schockiert Weggefährten in der Politik: "Wir sind bestürzt, fassungslos und traurig", erklärte der Fraktionsvorsitzende Volker Kauder. "In unseren Gedanken sind wir bei seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verliert einen ihrer profiliertesten Außenpolitiker und ich persönlich einen Freund, der mich auf vielen meiner Reisen begleitet hat.

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