Warnstreik am UKT | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Warnstreik an der Uniklinik

Stand: 10.04.14 19:27 Uhr

Die Gewerkschaft ver.di hat heute alle Beschäftigten der Universitätskliniken in Baden-Württemberg zum Warnstreik aufgerufen. Neben den Beschäftigten an den Unikliniken in Ulm, Heidelberg und Freiburg sind auch die Angestellten der Uniklinik Tübingen dem Aufruf gefolgt.

120 Euro Lohnerhöhung plus 3 Prozent, dazu 30 Tage Jahresurlaub für alle und eine Lohnerhöhung von 90 Euro für die Azubis. Dafür haben sich heute allein in Tübingen rund 350 Beschäftigte stark gemacht. Stellvertretend für die insgesamt rund 25. 000 Schwestern, Pfleger, Labormitarbeiter und Technischen Assistenten in ganz Baden-Württemberg machten sie ihre Forderungen lautstark deutlich. Denn für sie und die Gewerkschaft stehe fest: nicht nur den hohen Lebenshaltungskosten in Tübingen müsse endlich Rechnung getragen werden. Es werde gute Arbeit am Uniklinikum geleistet, erklärte Martin Gross, Geschäftsführer von ver.di Bezirk Fils-Neckar-Alb. Hier setzten sich Menschen für Menschen ein - die Arbeit im Gesundheitswesen sei wertvoll und müsse dementsprechend fair vergütet werden, ergänzte Gross.
Davon dass die Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlungsrunde hart geblieben ist, wollen sich Gewerkschafter und Mitarbeiter nicht beeindrucken lassen. Dennoch scheint man bereit für Zugeständnisse zu sein. Die Runde im öffentlichen Dienst sei zu Ende, die anderen Kliniken bekämen 90 Euro mehr. Zumindest dieses Angebot erwarte man von den Arbeitgebern in der nächsten Runde, so Martin Gross.

Für die Mitarbeiter wäre das zumindest eine erste Basis um ernsthafte Gespräche mit den Arbeitgebern aufnehmen zu können. Sollte in der zweiten Verhandlungsrunde aber kein Angebot kommen, wird sich das Bild von heute bald wieder bieten. Die Menschen erwarteten dass bei den Verhandlungen etwas passiere. Wenn nicht, prognostizierte Gross, würden sie sich bestimmt nicht davor scheuen, einen ganzen Tag zu streiken.
Die Beschäftigten haben sich heute für ihre Forderungen in Bewegung gesetzt. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 15. April, erhoffen sie sich das selbe von den Arbeitgebern.

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