Tour Ginkgo beim Etappenstopp in Eningen | Bildquelle: RTF.1

Eningen unter Achalm:

Die Charity-Aktion "Tour Ginkgo" macht Halt im Arbachtal um Spenden für kranke Kinder zu sammeln

Stand: 27.06.15 17:26 Uhr

Die aus Asien stammende Pflanze Ginkgo ist ein wahres Symbol für Widerstandskraft und Überlebenswillen. Nach dem verheerenden Atombomenabwurf auf Hiroshima, 1945, waren es die Ginkgo-Bäume, die als erste wieder anfingen gesunde Blätter zu tragen. Deshalb wählte Christiane Eichenhofer genau diese Pflanze als Symbol für ihre große Benefizradtour aus. Jedes Jahr schwingen sich Prominente im Rahmen der "Tour Ginkgo" auf den Fahrradsattel und radeln für einen guten Zweck. In jedem Jahr führt sie die Tour durch eine andere Region in Süddeutschland. Und in diesem Jahr ging es drei Tage lang durch den Landkreis Tübingen und sein Umland. Heute, am letzten Tag, legten die Radler auch einen Stopp in Eningen unter Achalm ein:


Pünktlich um zehn Uhr zwanzig erreichte der gelbe Pulk der "Tour Ginkgo"-Radler den dritten Etappenstopp beim H3 Büro- und Schulungszentrum in der Eninger Arbachtalstraße. Und hier hatten die Organisatoren schon alles vorbereitet um den fleißigen Radlern eine angenehme Verschnaufpause vom vielen in die Pedale treten zu ermöglichen. Seit Donnerstag strampeln die Prominenten – unter ihnen Sportler, Schauspieler und Musiker – für den guten Zweck quer durch die Region. Und bei jedem Halt sammeln sie eine weitere Geldspende. Auch die Unternehmen im Arbachtal hatten fleißig Geld gesammelt. Insgesamt 18.220 Euro waren in Eningen zusammen gekommen.

In diesem Jahr geht der gesamte Erlös der "Tour Ginkgo" an das Projekt "Rückenwind" vom Verein "Hilfe für kranke Kinder e.V." an der Kinderklinik Tübingen. Im Rahmen des Projekts sollen chronisch kranke und behinderte Jugendliche intensiv beim Wechsel aus der Kinder- in die Erwachsenenmedizin begleitet werden. Die kranken oder behinderten Jugendlichen, schildert Nikolaus Rombach, Initiator des Etappenstopps in Eningen, müssten sich plötzlich mit Themen wie Partnerschaft oder Berufswahl auseinandersetzen und stünden damit vor großen Fragen. In der Erwachsenenmedizin hätten die Mediziner aber keine Möglichkeit, die Jugendlichen so zu unterstützen, wie sie es brauchen. Dafür sei ein psychosozialer Dienst notwendig, der Sprechstunden für die betroffenen Kinder anbiete. Bisher werde das nicht von der Krankenkasse übernommen.

Ein Projekt für das viele Prominente ein Herz gezeigt und sich bereitwillig Trikot und Radlerhose übergestreift haben, um genügend Spenden zu sammeln. "Ich mache das natürlich gerne", erklärt der ehemalige Zehnkämpfer Guido Kratschmer. Freunde von ihm hätten eine leukämiekrankes Kind, von daher sei es selbstverständlich die Tour zu unterstützen. Auch für den Radsportler Günter Brechtel und die Kunstradfahrerin Iris Kurz ist das Mitradeln Ehrensache.

Die "Tour Ginkgo" der Christiane Eichenhofer-Stiftung hat Tradition. Seit über zwanzig Jahren rollt sie alljährlich durch eine andere Region in der Bundesrepublik und sammelt Spenden für kranke Kinder. "Ich habe die Stiftung 1992 gegründet. Ich bin selbst mit fünf Jahren an Leukämie erkrankt und mir geht es sehr gut und ich habe zwei gesunde Kinder. Und ich möchte einfach den Familien und den Kindern und Jugendlichen ein bißchen Zuversicht geben und ihnen klar machen, dass sie nicht alleine sind", erklärt die Initiatorin der "Tour Ginkgo" Christiane Eichenhofer.

Wie viele Menschen in der Region Neckar Alb das Projekt "Rückenwind" ebenfalls unterstützen wollen, lässt sich an der bis heute Vormittag gesammelten Spendensumme von rund 175.000 Euro ablesen. Trotz Regen ging es für die Radler nach einer halbstündigen Pause schließlich weiter zum nächsten Ziel der letzten "Tour Ginkgo" Etappe. Neben Bad Urach standen noch Dettingen, Metzingen und Dettenhausen auf dem Plan.

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