Der spannende Wahlabend, den viele erwartet hatten, wurde es nicht. Schon früh stand fest: Der bisherige Amtsinhaber Alexander Schweizer hatte die Wahl klar entschieden. Und das bei einer Wahlbeteiligung von fünfundfünfzig Prozent. Ein deutliches Votum der Eninger. Applaus im Ratssaal für den alten und neuen Bürgermeister, und der zeigte sich mit dem Ergebnis sichtlich zufrieden: "Ich bin natürlich überwältigt von dem guten Wahlergebnis, ich freue mich natürlich vor allem Dingen auch über die gute Wahlbeteiligung. Weil das ist wirklich ein Wahlergebnis, das mir den Rücken unheimlich stärkt für die nächsten acht Jahre", so Schweizer gegenüber RTF.1.
Es sei ein fairer Wahlkampf gewesen – auf Augenhöhe, ohne Sticheleien und ohne Ärger, sagte Dr. Joachim Sabieraj vom Wahlausschuss. Der alte und neue Bürgermeister sah es etwas anders: "Ich muss leider feststellen, dass es in den vergangenen Wochen auch Dinge gab, die zu einem fairen Wahlkampf eigentlich nicht so dazu gehören, ich verweise nur auf den Leserbrief von unserem früheren Gemeinderat Fischer im Generalanzeiger, und da waren die Themen eigentlich deutlich benannt. "
Günter Fischer hatte im Leserbrief im Reutlinger Generalanzeiger am 30. Mai geschrieben: "Der Bürgermeister geht zu einer Tür im Rathaus raus, zur anderen kommt die Stellvertreterin rein, hier wurde kräftig gegen den Amtsinhaber torpediert. Eine kurzfristige Stellvertretung oder das Amt als Dauerjob auszuführen - das ist doch ein kleiner Unterschied."
Deshalb, so erklärte Alexander Schweizer, sehe er keine Vertrauensbasis für eine weitere Zusammenarbeit mit ihr als erster Stellvertreterin. Allerdings würde er mit allen demokratisch gewählten Gemeinderatsmitglieder weiterhin vertrauensvoll zusammenarbeiten wollen, so Schweizer.
Zuvor hatte Dürr gesagt, der Wahlkampf sei durch ihre Kandidatur etwas demokratischer und präziser geworden, indem man Dinge auf den Punkt gebracht hätte.
Doch Bürgermeister Schweizer bedankte sich auch bei seinen beiden Gegenkandidaten. "Insofern bin ich auch ein guter Demokrat und bedanke mich dafür, dass es eine Auswahl gab, eine demokratische Auswahl, aber ich freue mich natürlich umso mehr, dass die Bürgerinnen und Bürger jetzt auch mit dieser Auswahl mir diesen Vertrauensbeweis gegeben haben", so Schweizer.
Jetzt kann in Eningen der Alltag wieder einkehren. Die Schule muss noch fertig gebaut werden, und außerdem steht ab Herbst die Gemeindeentwicklungsplanung an – viel Gelegenheit an konkreten Projekten die Gräben wieder zuzuschütten.
Hier die Übersicht über das Wahlergebnis.
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