Schiefererlebnis Dormettingen | Bildquelle: RTF.1

Dormettingen:

GeoPark feiert im Schiefererlebnis

Stand: 07.06.15 17:55 Uhr

Geologie - das ist die Wissenschaft vom Aufbau und der Struktur der Erde. Geologen beschäftigen sich demnach hauptsächlich mit der Erdkruste, Gesteinen, Öl und Gas. Das hört sich für viele erst einmal langweilig an. Dass es das aber gar nicht ist, sondern das die Geologie ganz im Gegenteil sogar viele spannende Überraschungen parat hält, das zeigte heute das 6. GeoPark-Fest im Schiefererlebnis in Dormettingen.


Der Klopfplatz bietet eine gute Möglichkeit für Groß und Klein, die Geschichte der Schwäbischen Alb, hier speziell den Schiefer, hautnah zu erleben. Mit Hammer und Meißel bestückt können die Besucher dort nach Fossilien suchen - also versteinerte Kopffüßer. Man könne laut Manuela Conzelmann, Mitarbeiterin des Schiefererlebnisses, Belemiten und Ammoniten finden. Dazu müsse man das Gestein aufspalten und dann kämen im Prinzip noch die letzten Überreste der ehemals lebenden Tiere heraus.

Nebenan präparieren Geologen Ammoniten aus dem Weißjura heraus. Sie legen kleine Fundstücke frei, so dass man am Ende das ganze Fossil sehen kann.

Über den Tag verteilt gab es mehrere kostenlose Führungen im Schiefererlebnis selber, wo die Besucher mehr über die Parklandschaft erfahren konnten. Auf dem angegliederten Erinnerungspfaddiesem werde praktisch die dunkle Geschichte des Ölschiefers aufbearbeitet - so Karlheinz Scheiffele, Betriebsleiter Schiefererlebnis Dormettingen. Das sei die Ölschiefergewinnung während des Dritten Reichs, als versucht wurde, aus Ölschiefer Energie zu gewinnen.

Das Schiefererlebnis Dormettingen gibt es jetzt seit einem Jahr. Für die Mitglieder des Vereins GeoPark Schwäbische Alb war es eine große Freude, ihr Fest dieses Jahr in Dormettingen abhalten zu dürfen. Es wird jedes Jahr von einer der zwanzig Infostellen des gesamten GeoParks ausgerichtet, die sich über die gesamte Schwäbische Alb verteilen. Das Ziel des GeoParks ist es, 200 Millionen Jahre Erdgeschichte für die Menschen erlebbar zu machen.

Dem Vorsitzenden des GeoParks Schwäbische Alb Hans-Jürgen Stede zufolge erstrecke sich der GeoPark Schwäbische Alb auf die gesamte Schwäbische Alb. Man spreche von über 6.800 Quadratkilometern. Es sei der drittgrößte GeoPark in Europa. Dort gäbe es die meisten Höhlen von ganz Deutschland: 2.800 Höhlen auf der Schwäbischen Alb. Auch seien dort die ältesten Kunstwerke der Menschheit gefunden worden. Und so ließen sich die Superlative laut Stede noch fortsetzen.

Um die Menschen über die Geschichte und die Vielfalt der Schwäbischen Alb zu informieren, hatte beim GeoPark-Fest jede Infostelle einen eigenen Stand aufgebaut. So konnten die Besucher heute die ganze Bandbreite des GeoPark erleben. Wer noch nicht genug vom Schieferklopfen hatte, konnte beispielsweise beim Schneckensieben noch den ein oder anderen Schatz mit nach Hause nehmen. 

Das Schiefererlebnis Dormettingen ist eine von vielen Attraktionen, die die Schwäbische Alb und der GeoPark zu bieten haben. Wer sich die Parkanlage selbst einmal anschauen möchten, hat dazu bis Ende Oktober Gelegenheit.

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