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Plattfom Industrie 4.0 - Zypries: Deutsche Industrie & Mittelstand beim Weg in vierte industrielle Revolution begleiten

Stand: 26.05.15 08:44 Uhr

26.05.2015. Das Ziel der von Politik, Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Gewerkschaft getragenen Plattform Industrie 4.0 ist es, die deutsche Industrie beim Weg in die vierte industrielle Revolution zu begleiten. Das sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium Brigitte Zypries (SPD) am Mittwoch während einer Sitzung des Ausschusses Digitale Agenda. "Wir brauchen eine Sensibilisierung der Menschen, die an dem Prozess beteiligt sind", betonte Zypries. Deswegen seien auch die Gewerkschaften integriert worden. Für dem Mittelstand als "Rückgrat der deutschen Wirtschaft" würden fünf Kompetenzzentren geschaffen.

Angesichts dessen seien auch die Gewerkschaften in die Plattform integriert worden. Schließlich gebe es über die Frage, was Industrie 4.0 für die Arbeitnehmer bedeutet, bislang noch große Unsicherheiten, sagte die Staatssekretärin.

Um den Mittelstand zu unterstützen, der laut Zypries das „Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist", in Sachen Industrie 4.0 jedoch nicht so gut aufgestellt sei, würden fünf Kompetenzzentren geschaffen. Sie sollen nach den Vorstellungen der Bundesregierung auf Entwicklungen aufmerksam machen und zugleich Ansprechpartner sein, erläuterte die Staatssekretärin, die auch eine Erhöhung der Anzahl der Zentren nicht ausschloss, wenn deren Finanzierung geklärt sei.

Auf Nachfrage der Abgeordneten, was die Bundesregierung noch tue, um das Thema Industrie 4.0 vor allem beim Mittelstand bekannter zu machen, verwies Zypries unter anderem auf Informationsveranstaltungen mit den zuständigen Verbänden wie etwa der Industrie und Handelskammer, auf eine Roadshow mit dem Bundesverband Mittelständische Wirtschaft und eine eigens geschaffene Geschäftsstelle, die die Aufgabe habe, die interne und externe Kommunikation zu verknüpfen. „Wir machen viel", so Zypries. Erfolgreich könne man aber nur sein, wenn der Mittelstand auch an den Informationen interessiert sei. Sie wisse, dass es unter den Mittelständlern echte Trendsetter für Industrie 4.0 gebe. Es gebe aber auch viele, „die sich noch gar keine Gedanken darüber gemacht haben".

Beim Thema Börsengänge von Startup-Unternehmen wies die Staatssekretärin auf den von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) initiierten Runden Tisch hin. Die aktuelle Entwicklung stimme sie optimistisch, sagte Zypries. Es gebe in diesem Jahr deutlich mehr Börsengänge als noch im vergangenen Jahr.

Was die für Industrie 4.0 immens wichtige Frage der Standardisierung angeht, so müsse man konstatieren, „dass uns die Amerikaner mit riesigen Schritten vorausgehen". In den USA sei man bei der Standardisierung, auch dank der Hilfe deutscher Firmen, weiter als in Europa, sagte Zypries. Auf europäischer Ebene, so räumte sie ein, gebe es derzeit keine durchgreifenden Initiativen. Man sei zwar bemüht, die Unternehmen zur Schaffung europäischer Standards zu bewegen. Es gebe jedoch keine europäischen Gremien, die sich damit beschäftigen würden. (hib)

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