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Trotz guter Konjunktur 37.000 unbesetzte Ausbildungsstellen: Doppelt so viele AZUBI-Bewerber wie freie Stellen

Stand: 25.05.15 12:41 Uhr

25.05.2015. Aus dem Datenreport 2015 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) geht hervor, dass bis zum 30. September 2014 nach wie vor mehr als doppelt so viele und Bewerber (81.200) erfolglos einen Ausbildungsplatz suchten als Ausbildungsplätze unbesetzt blieben (rund 37.100). Rein rechnerisch hätte also jede offene Stelle mindestens zweimal besetzt werden können, schreibt die Linke in ihrem Antrag. Zudem fordert die Linke ein Recht auf Teilzeitausbildung, eine Mindestausbildungsvergütung und eine Umlagefinanzierung, um auch nicht ausbildende Betriebe in die Pflicht zu nehmen.

Zudem weise der Berufsbildungsbericht 2015 jedoch erneut aus, dass manche Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten hätten, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Ende September 2014 registrierte die Bundesagentur für Arbeit noch 37.101 unbesetzte Berufsausbildungsstellen. Dabei gebe es zum Teil erhebliche Unterschiede zwischen Regionen, Wirtschaftszweigen und Berufen. Kleine und Kleinstbetriebe hätten deutlich mehr Schwierigkeiten, ihre angebotenen Ausbildungsstellen zu besetzen.

Deshalb fordert die Linke die Bundesregierung auf, anstelle der derzeitigen Ermessensbestimmung ein Rechtsanspruch auf eine Ausbildung in Teilzeit zu verankern, um Auszubildenden in Elternzeit oder mit Verantwortung für pflegebedürftige Personen eine gleichwertige Ausbildungsform mit finanzieller Absicherung gegenüber der Vollzeitausbildung zu garantieren. Zudem soll unbeschadet der Festlegungen in Tarifverträgen eine Mindestausbildungsvergütung in § 17 Berufsbildungsgesetz gesetzlich festgelegt werden.

Ferner soll geprüft werden, welche besonderen Schutzbestimmungen, für Auszubildende im Jugendarbeitsschutz gelten und es soll eine Umlagefinanzierung geschaffen werden, die alle Betriebe für die Ausbildung junger Menschen in die Pflicht nimmt. (hib/ROL)

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