Rinder | Bildquelle: pixabay.com

Rottenburg:

Entlaufene Rinder halten Polizei und Bauern auf Trab

Stand: 21.05.15 17:17 Uhr

Am späten Mittwochabend meldete eine Autofahrerin um 22.45 Uhr über Polizeinotruf, dass mehrere Rinder entlang der Straße zwischen Rottenburg-Seebronn und Bondorf frei laufen würden.

In unmittelbarer Nähe befinden sich die vielbefahrene B 28a und die BAB 81 Singen-Stuttgart. Um Gefahren für den Straßenverkehr rechtzeitig abzuwenden, wurde vorsorglich eine Warnmeldung für den Verkehrsfunk herausgegeben und mehrere Polizeistreifen suchten in der Nacht immer wieder im Bereich um Seebronn und entlang der angrenzenden A 81.

Wie sich schnell herausstellte, gehörten die Tiere zu einem Aussiedlerhof bei Seebronn. Der Besitzer war bereits selbst auf der Suche nach den Tieren, die von einer Weide in der Nähe des Hofs ausgebüxt waren. Insgesamt waren sieben junge Rinder, ein Pferd und ein Esel entlaufen. Bis zum Morgen kehrten der Esel und das Pferd von alleine zum Hof zurück. Die Suchkräfte am Boden wurden am Donnerstagmorgen durch einen Polizeihubschrauber zeitweise unterstützt.

Im Laufe des Vormittags entdeckten Verkehrsteilnehmer die sieben Rinder mehrere Kilometer südlich bei Wolfenhausen, im Abstand von nur wenigen Metern zur Autobahn. Eiligst herbeigeorderte Polizeistreifen sicherten die Gefahrenstelle entlang der Autobahn. Nachdem die Jungtiere nicht zuverlässig von der Autobahn weg in eine andere Richtung getrieben werden konnten, erörterte der Besitzer zusammen mit dem zuständigen Veterinäramt, die Rinder an Ort und Stelle zuverlässig zu betäuben. Auch der tierschutzkonforme Abschuss der Tiere wurde als allerletztes Mittel in Betracht gezogen und vorbereitet. Die kreative Helfergemeinschaft aus mehreren Bauern, Polizisten und Behördenvertretern ließ nichts unversucht die Tiere von dem gefährlichen Weideplatz weg zu bekommen. Leider ließen sich die Jungrinder auch von einer eigens herbeigefahrenen Mutterkuh nicht weg locken.

Während um die Mittagszeit die Vorbereitungen für ein provisorisches Einzäunen direkt an der Autobahn getroffen wurden, setzten sich die Tiere querfeldein in Richtung südlichem Ortsrand Wolfenhausen in Bewegung. Von dort bewegte sich die kleine Herde zurück in ein etwa zweihundert Meter von der Autobahn entfernt gelegenes Rapsfeld. Während es den flinken Helfern zunächst gelang, das Rapsfeld mit aus Ergenzingen herbeigeholten Bauzaunelementen provisorisch zu umgitterten, gelang die anschließende Verladung in einen Viehanhänger nur teilweise. Zwei Rindviecher büxten beim geplanten Verladen aus und mussten gegen 15.15 Uhr aus Sicherheitsgründen durch einen Jagdpächter erschossen werden. Die übrigen fünf Tiere wurden in den sicheren Stall überführt.

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