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Kardinal Marx kritisiert Erklärung des Zentralkommitees Deutscher Katholiken zu zweiter Ehe und zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften

Stand: 18.05.15 00:02 Uhr

17.05.2015. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat Teile der Erklärung "Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken bauen - Familie und Kirche in der Welt von heute" des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) kritisiert: "Theologisch so nicht akzeptabel" seien "die Forderung nach einer Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und einer zweiten kirchlich nicht anerkannten Ehe". Zustimmend äußerte sich Marx dagegen zur Hervorhebung der "theologischen und gesellschaftlichen Bedeutung der Familie". Zahlreiche Aussagen dazu seien erfreulich.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hatte die Erklärung „Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken bauen – Familie und Kirche in der Welt von heute" am  9. Mai 2015 verabschiedet. 

Kardinal Reinhard Marx sagte: „Die einstimmig verabschiedete Erklärung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, ‚Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken bauen – Familie und Kirche in der Welt von heute' enthält zahlreiche erfreuliche Aussagen, die die theologische und gesellschaftliche Bedeutung der Familie hervorheben und die Förderung der Familie im kirchlichen Bereich und durch Politik und Gesellschaft fordern."

Marx sagte weiter: "Das Dokument enthält aber auch einige Forderungen, die theologisch so nicht akzeptabel sind. Die Forderung nach einer Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und einer zweiten kirchlich nicht anerkannten Ehe ist mit Lehre und Tradition der Kirche nicht vereinbar. Die Forderung nach einer ‚vorbehaltlosen Akzeptanz' des Zusammenlebens in festen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften widerspricht ebenfalls der Lehre und Tradition der Kirche."

Beide Themen bedürften "einer weiteren theologischen Klärung und nicht vorschneller, plakativer Forderungen." Eine sicher notwendige theologische Debatte und ein innerkirchlicher Dialog werde so nicht gefördert, sagte Marx.

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