Unwetter | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart:

Mehr Hitze, Überschwemmungen, Hagel, Erreger: Land legt Strategiepapier gegen Klimawandel vor

Stand: 16.05.15 13:26 Uhr

Die Landesregierung schlägt Alarm. Einer aktuellen Untersuchung zu Folge ist der Klimawandel auch im Land voll im Gang - und insgesamt sogar schneller als anderswo. Bis um rund 1 Grad ist die Durchschnittstemperatur zwischen 1900 und 1990 gestiegen. Und darauf werden in den kommenden Jahrzehnten - trotz aller Umweltschutzmaßnahmen - noch einmal 1 bis 1,7 Grad dazu kommen - mit durchschlagenden Konsequenzen für fast alle Bereiche. Dem will die Landesregierung jetzt mit einer Handlungsstrategie entgegentreten.

Juli 2013: Ein ungewohnt verheerender Hagelsturm fegt über die Landkreise Reutlingen und Esslingen und verursacht einen Schaden von rund 2 Milliarden Euro. zukünftig wird mit 5 bis 10 Tagen mehr Hagelunwetter zu rechnn sein - so die neue Vulnerabilitätsanalyse der Landesregierung. Die hat auf Grund von 50 Wettermesspunkten mal die Klimaentwicklung nach- und aufv die Zukunft hochrechnen lassen: Sommer im Land werden trockener werden und heißer. Im Winter gibt es zwar rund 35 Prozent mehr Niederschläge. Leider aber tendenziell immer weniger als Schnee.Wintersport wird schwieriger.
Obstbaumblüte und Frühling setzen heute 13 Tage früher ein.All das – so die Landesegierung -habe in allen erdenklichen Bereichen für Mensch bezeichnende Folgewirkungen. Die Verschiedbung der Jahreszeiten, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann, führe unter anderem zu Ernteausfällen, Wassermangel. Neue Pflanzen- und tierarten wanderten ein - mit Gefahren für den Bestand und das ökologische Gleichgewicht. Durch mehr Sonne gebe es mehr Kreislaufprobleme und mehr Hitzetote. Und besonders seien dann Ältere betroffen.

In der Landwirtschaft drohen Ernteausfälle, aber auch dem Menschen selbst zum Beispiel neu einwandernde tropische Krankheiten. All dem wolle man jetzt mit den richtigen Weichenstellungen begegnen, so Umweltminister franz Untersteller, Grüne. Nur so könne man die Verwundbarkeit oder die Anfälligkeit des Landes und mögliche Folgekosten senken.

Das Ergebnis: neun Handlungsfelder. Ein Beispiel: Der landesübliche Baumbestand muss langfristig den wärmeren Temperaturen angepasst werden. Fichten wird es immer weniger geben. Reaktionsbedarf auch bei den Hochwasserschutzanlagen. Die müssten auf höhere Pegel eingestellt werden. Auswirlungen auch beim Bauen: Durch die höheren Temperaturen in den städten seien Altenheime undc Pflegeheime vorwiegend in kühleren randbereichen zu planen.

Doch neben allem anderen gibt es durch den Klimawandel auch gewisse Chancen: Auf den Weinbergen kann es einmal den stärkeren Cabernet Sauvignon, statt dem etwas leichteren Trollinger geben. Und wo dann mal Skifahren vielleicht nur nochmal kaum möglich ist, könne der Sommertourismus wac

WERBUNG:



Seitenanzeige: