In Bad Urach haben aktuell vier-und-sechzig Flüchtlinge aus Syrien, Bosnien, dem Kosovo und Indien ein neues zu Hause gefunden. Sie alle leben verteilt im Stadtgebiet. In einem Gebäude in der Ulmer Straße hat die Stadt Wohnungen zur Verfügung gestellt. Aber auch in verschiedenen Gebäuden in der Stuttgarter Straße und in der Georgi-isiedlung.
Diese dezentrale Unterbringung hat aus Sicht von Bürgermeister Elmar Rebmann entscheidend zu einer gelungenen Integration beigetragen: " Aus der Bevölkerung heraus kam auch immer mal wieder so die Frage: 'Ja wo sind die Asylbewerber in unserer Stadt?' Dann sag ich: 'Die sind da'. So, und das ist eigentlich auch eine gute Antwort. Sie sind da und sie fühlen sich dann einfach in der Gemeinschaft dann hier schon auch aufgehoben".
Die dezentrale und gleichzeitig innenstadtnahe Unterbringung soll deshalb auch in Zukunft beibehalten werden, so Rebmann. Inwieweit das noch gelinge, müssen man sehen und die aktuelle Entwicklung abwarten: "Aber wir haben schon entsprechende Vorkehrungen hier bei uns auch getroffen, um da auch die entsprechenden Antworten zu finden".
Welche Pläne dafür noch in der Schublade liegen, wollte Rebmann nicht verraten. Bad Urach bietet aber nicht nur Wohnraum sondern auch Betreuung für die Flüchtlinge. Im Oktober letzten Jahres hat Diana Schmid-Grammel den Arbeitskreis Asyl angestoßen, für den sich aktuell sechzehn ehrenamtliche Helfer engagieren. Im Karl-Hartenstein-Haus veranstalten sie jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr ein Asylcafe.
Das evangelische Jugendwerk hat dafür sein Cafe "Domino" im Keller kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das Cafe sei sehr gut besucht, mit mal 20, mal 30, mal 35 Leuten. Das schwanke: "Und wir bieten für alle die kommen Hilfe und Unterstützung an. Ganz individuell und bedarfsorientiert. Was der Mensch eben braucht. Da gucken wir dass wir da begleiten und unterstützen können", so Schmid Grammel.
Für Arton Mema, der vor sechs Monaten aus dem Kosovo flüchtete, ist das Asylcafe deshalb zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden: Die Menschen im Asylcafe hätten die Flüchtlinge "sehr unterstützt. Sie waren sehr offen mit uns und waren sehr -wie sagt man - warmherzig mit uns. Zum Beispiel wenn wir etwas nicht wussten, oder etwas beim Arzt zu gehen oder irgendwo, mussten wir nur in Asylcafe gehen und dann helfen die uns alles was wir brauchen".
Neben dem Asylcafe bietet der Arbeitskreis für Arton Mema und die anderen Flüchtlinge jeden Dienstag Sprachkurse und unternimmt in Kooperation mit der Vhs oder dem Jugendhaus Ausflüge.
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