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Kuba:

"Das ist kein Witz" - Präsident Raul Castro erwägt Wiedereintritt in katholische Kirche

Stand: 11.05.15 01:52 Uhr

11.05.2015. Kubas Präsident Raul Castro erwägt, wieder in die katholische Kirche einzutreten: "Ich habe alle Reden des Papstes gelesen - das habe ich schon meinem Beratergremium gesagt", zitiert der amerikanische Nachrichtensender CNN Kubas Präsidenten. Castro sagte weiter: "Wenn der Papst damit weitermacht, so zu reden, werde ich früher oder später wieder zu Beten beginnen. Und ich werde möglicherweise in die katholische Kirche zurückkehren - das ist kein Witz!"

Das habe Präsident Castro am vergangenen Samstag gesagt, so CNN. "I´m not saying this jokingly - Das ist kein Witz" sagt Castro zum Schluss. Castro war am Samstag in Rom mit dem Papst zusammengetroffen. Papst Franziskus hat für September 2015 eine Besuch auf der Karibik-Insel geplant.

Er verspreche, dass er [dort] alle Messen des Papstes besuchen werde, sagte Castro am Samstag in Rom, nach der Audienz bei Papst Franziskus: "Ich habe das Treffen heute Morgen sehr beeindruckt verlassen. Beeindruckt durch sein Wissen, seine Weisheit, Bescheidenheit und angesichts aller Tugenden, von denen wir wissen, dass er sie hat," sagte Castro über den Papst.

Raoul Castro, der Bruder des langjährigen früheren Präsidenten Fidel Castro, verriet auch, dass er eine jesuitische Ausbildung genossen habe. Castro kündigte für sein Land auch Religionsfreiheit an: "The party never allowed the believers - Die Partei hat bisher keine Gläubigen [als Parteimitglieder] zugelassen. Nun erlauben wir, dass  Gläube ebenfalls teilhaben dürfen. Das ist ein wichtiger Schritt."

Kuba wolle aber behutsam in Richtung politische und wirtschaftliche Reformen vorgehen.  Man wolle keine Schritte unternehmen, welche die Menschen verletzten. Man wolle keine "Schock-Politik: "Wir wollen nicht, dass irgendjemand auf der Straße endet."

Im Januar 2015 war CNN zufolge der Bau einer katholischen Kirche in Sandrino bekannt gegeben worden. Der erste Kirchenbau unter der Herrschaft der Castro-Brüder.

Castro hatte bereits im Dezember 2014 gesagt, er danke dem Papst für die Vermittlerrolle zwischen Kuba und den USA. Die beiden jahrzehntelangen "Erzfeinde" USA und Kuba hatten sich seit 2013 auf Vermittlung des Vatikans und der Kanadischen Regierung angenähert und eine gegenseitige Entspannungspolitik eingeleitet.

Kuba war zuletzt im Jahr 2012 von Papst Benedict XIV besucht worden. Und davor im Jahr 1998 von Papst Johannes Paul II.

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